Sondierungen im Aarehang für Weiterentwicklung Bärenparks
Im Berner Aarehang werden im Juli Sondierbohrungen durchgeführt, die zeigen sollen, in welcher Art und Weise der Berner Bärenpark weiterentwickelt werden könnte. Ergebnisse werden im vierten Quartal 2021 erwartet.
Im Berner Aarehang werden im Juli Sondierbohrungen durchgeführt, die zeigen sollen, in welcher Art und Weise der Berner Bärenpark weiterentwickelt werden könnte. Ergebnisse werden im vierten Quartal 2021 erwartet.
Zum zehnjährigen Jubiläum des Berner Bärenparks im Jahr 2019 hatte der Berner Tierparkdirektor Bernd Schildger zusammen mit Stadtpräsident Alec von Graffenried und Gemeinderat Reto Nause angekündigt, den Berner Bärenpark ausbauen und dezentral im Gantrischgebiet weitere Gehege einrichten zu wollen.
Damit solle es möglich sein, den Bären ein Leben in voller biologischer Fülle zu ermöglichen. Das heisst auch, dass es wieder Jungbären geben soll und diese nicht weggegeben werden müssen.
Als im Bärenpark vor einigen Jahren erste Jungtiere zur Welt kamen, sorgte dies in der Bärenfamilie für Konflikte, worauf eines der Jungtiere weggegeben werden musste. Die Altbären wurden sterilisiert.
Auch im Berner Tierpark Dählhölzli scheiterte die Aufzucht von Jungbären, weil die Bärenmuttter ihre Jungtiere vernachlässigte und der Bärenvater sie malträtierte. Eines starb, das andere musste eingeschläfert werden.
Der Tierpark stand nach dem Tod der zwei Jungbären im Jahr 2014 tagelang im Scheinwerferlicht der Medien und musste viel Kritik einstecken.
Die Pläne 2019 publik gemachten Pläne für eine Weiterentwicklung des Bärenparks stiessen zwar einerseits auf Zustimmung, namentlich in der Gantrisch-Region, aber auch auf viel Widerstand. Innert kürzester Zeit fanden sich 2000 Personen, die eine Petition mit dem Titel «Nein zum Bärenparkwahnsinn» unterzeichneten.
So sahen sich Stadt und Tierpark gezwungen, das Projekt noch einmal zu überdenken. Zuerst soll nun eine Machbarkeitsstudie zeigen, was am Aarehang überhaupt an Erweiterung möglich ist, wie der Tierpark Bern am Montag mitteilte.
Der rutschgefährdete Aarehang ist geologisch heikles Terrain. Weil man beim Bau des Bärenparks vor über zehn Jahren den Hang nicht ausreichend sondiert hatte, wurde die Anlage viel teurer als geplant. Ein solches Finanzdesaster soll dieses Mal vermieden werden.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie sollen auch Abklärungen zu Baulogistik, Wasserbau, Statik, Werkleitungserschliessungen, Planungs- und Baurecht sowie Kosten getätigt werden.
Jahrzehntelang war der Bärengraben eine der Attraktionen der Bundesstaadt. Vor über zehn Jahren setzte sich die Erkenntnis durch, dass der betonierte Graben nicht mehr den Anforderung an eine moderne Tierhaltung entspricht. So wurde eine neue Anlage in unmittelbarer Nähe am Aarehang in Angriff genommen.
Auch im Berner Tierpark Dählhölzli leben Bären in einer naturnahen Anlage.