Der Stadtrat hat eine entsprechende Richtlinienmotion am Donnerstag, 29. Juni 2023, knapp überwiesen.
Erlacherhof Bern
Erlacherhof in Bern, hier trifft sich der Gemeinderat. - Stadt Bern

34 Stadtratsmitglieder stimmten dafür, 28 dagegen. Vier enthielten sich der Stimme. Die Mehrheit für die Motion kam dank Stimmen der Ratslinken und der Mitte-Partei zustande.

Im Erlacherhof arbeitet nicht nur der Stadtpräsident, sondern auch rund 50 städtische Angestellte.

Sie alle kommen dauerhaft in den Genuss der schönen Gartenanlage – anders als die Allgemeinheit, was den Motionär und früheren Stadtrat Luzius Theiler (Grünalternative Partei) störte.

Der Garten ist nur durch das Gebäude hindurch erreichbar

Das Anliegen sei sympathisch, die Umsetzung wäre aber kompliziert, sagte Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) am Donnerstag, 29. Juni 2023. Praktische und finanzielle Gründe sprächen dagegen.

Der Garten ist nur durch das Gebäude hindurch erreichbar. Und der Erlacherhof ist aus Sicherheitsgründen nicht frei zugänglich.

Der Zugang zum Garten müsste also ständig durch Aufsichtspersonal gesichert werden, wie der Gemeinderat in seiner Antwort schrieb.

Repräsentative Anlässe im Garten wären gestört

Die dauerhafte Öffnung des Gartens brächte zudem wesentliche betriebliche Nachteile mit sich, machte der Gemeinderat geltend.

So könnten die Fenster im Erdgeschoss aus Sicherheitsgründen nicht mehr geöffnet werden. Ausserdem wären repräsentative Anlässe im Garten gestört oder gar nicht mehr möglich.

Von Graffenried wies darauf hin, dass die Gartenanlage schon heute regelmässig geöffnet wird – beispielsweise an Abstimmungs- und Wahlwochenenden.

Auch am 1. August und während der Museumsnacht seien die repräsentativen Räume des Erlacherhofs sowie die Gartenanlage frei zugänglich. Das reichte dem Stadtrat nicht. Ohne grössere Debatte überwies er den Vorstoss.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

1. AugustGarten