«The Monk and the Gun»: Bhutans Kinoerfolg erobert die Schweiz

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Der Film «The Monk and the Gun» des Regisseurs Pawo Choyning Dorji aus Bhutan startet in den Deutschweizer Kinos.

Kino
Ein Kino. (Symbolbild) - Keystone

Das kleine Königreich Bhutan im Osten des Himalayas macht in den Schweizer Kinos von sich reden. «The Monk and the Gun» heisst der zweite Film von Regisseur Pawo Choyning Dorji aus Bhutan – eine Politsatire, warmherzig und mit überraschenden Wendungen.

Es ist nur wenige Wochen her, dass sich das Publikum am Internationalen Filmfestival Freiburg (FIFF) begeistert von «The Monk and the Gun» zeigte. Der Film hat Ende März in Freiburg den Publikumspreis gewonnen. Nun startet er in den Deutschschweizer Kinos (18.04.)

Moderne trifft Tradition: Ein Blick auf Bhutans Gesellschaft

Hintergrund der Geschichte, die Regisseur Pawo Choyning Dorji erzählt, ist der Einzug der Moderne in dem kleinen buddhistischen Königreich, das nicht einmal eine Million Einwohnerinnen und Einwohner zählt. Nachdem der König erstmals Wahlen abhalten liess, ist das Land seit 2007 eine konstitutionelle Monarchie. Und: Die Menschen haben gerade erst Fernsehen, Internet, James Bond und Coca-Cola entdeckt.

Drei Personen stellt Dorji ins Zentrum seiner Geschichte: eine Wahlleiterin, die in den Bergen Testwahlen durchführen soll, einen jungen Mönch, der für eine geheimnisvolle Zeremonie seines Meisters zwei Schusswaffen finden soll, und einen US-amerikanischen Waffensammler, der ein altes Gewehr sucht.

Ein pazifistischer Mönch mit einer Waffe: Die Antwort des Films

Was ein Mönch mit einer Waffe will, darauf findet der Film eine ganz eigene Antwort. Verraten sei, dass diese Antwort pazifistisch ist. Regisseur Dorji zeigt seine Heimat in einem Moment, in dem politische Veränderungen mit den traditionellen buddhistischen Werten kollidieren. Er urteilt nicht, sein Blick ist respektvoll. Komik schafft er mit Seitenhieben auf den Kapitalismus. Das Publikum an der Vorführung am FIFF hat viel gelacht.

Der bhutanische Regisseur hat bereits mit seinem ersten Spielfilm «Lunana: A Yak in the Classroom» (2019) Erfolge gefeiert. Die Geschichte über einen Lehrer in den Bergen Bhutans war der erste bhutanische Film, der 2022 für einen Oscar nominiert wurde.

Kommentare

Weiterlesen

Filmfestival Fribourg

Mehr aus Stadt Bern

Bundesrätin Karin Keller-Sutter
4 Interaktionen
Kinder alle am Handy
1 Interaktionen