Uni Bern: Studis unzufrieden mit Digital-Angebot
Studenten der Universität Bern sind unzufrieden Universität Bern mit dem digitalen Angebot. Einige Dozenten warnen jedoch vor leeren Sälen.
Das Wichtigste in Kürze
- Studenten an der Universität Bern sind unzufrieden mit dem aktuellen digitalen Angebot.
- Sie wünschen sich mehr Podcasts für Vorlesungen.
- Dozenten warnen vor leeren Sälen und einem möglichen Leistungsabbau.
Die Studierenden der Universität Bern sind unzufrieden mit dem aktuellen digitalen Angebot. Sie fordern eine umfassendere Einführung von Podcasts für Vorlesungen. Dafür haben sie eine Onlinepetition gestartet, die bereits über 700 Unterschriften gesammelt hat, berichtet die «Berner Zeitung».
Trotz einer Empfehlung der Universitätsleitung an die Dozierenden, Lerninhalte auch digital anzubieten, ist das Angebot nach wie vor begrenzt.
Sandro Arnet vom Vorstand der Studierendenschaft der Universität Bern (SUB) kritisiert, dass ohne konkrete Vorgaben den Dozierenden der Anreiz fehle. Er betont das grosse Bedürfnis unter den Studierenden nach Onlinevorlesungen und sieht in Podcasts eine grosse Entlastung für viele.
Gegenwind von den Dozierenden
Aber nicht alle sehen diese Entwicklung positiv. Claus Beisbart, Vizedekan der Philosophisch-historischen Fakultät, warnt gegenüber der «Berner Zeitung» vor leeren Hörsälen.
Hinzu könnte ein Verlust an spontaner Interaktion im Präsenzunterricht durch zu viele Onlineangebote kommen. Zudem äussert er urheberrechtliche Bedenken bei einer flächendeckenden Digitalisierung.
Trotz Widerständen gibt es auch Befürworter des digitalen Wandels unter den Dozierenden. Die Mathematikerin Anja Mühlemann und Politologe Marc Bühlmann haben ihre Lehrveranstaltungen proaktiv digital zugänglich gemacht und berichten von positiven Erfahrungen. Sie sehen in Podcasts einen Service, der die Hochschule attraktiver macht.