Zwei grosse Berner Kulturinstitutionen sollen weniger Geld erhalten
Insgesamt 25 Institutionen unterstützt die Stadt Bern von 2024 bis 2027 finanziell. Die Bühnen Bern und das Historische Museum bekommen weniger Geld.
Der Kulturförderung stehen für die nächste Vierjahresperiode gut 33 Millionen Franken pro Jahr zur Verfügung, wie der Gemeinderat am Freitag, 16. Dezember 2022, mitteilte.
Das sind rund 1,65 Prozent oder 550'000 Franken weniger als in der Vorperiode. Umgesetzt werden Massnahmen aus einem Sparpaket der Stadt.
Bei elf der insgesamt 25 Leistungsverträge zahlen auch der Kanton Bern und die Regionalkonferenz Beiträge.
Es handelt sich bei dieser Lösung um sogenannte tripartite Verträge. Beim Historischen Museum zahlt zudem die Burgergemeinde Bern mit.
Neue städtische Verträge wurden vergeben
Neu erhalten das Berner Puppentheater und das Kollektiv Freiraum / Heitere Fahne einen tripartiten und das «Musikfestival Bern» einen städtischen Vertrag.
Der Gemeinderat hat auch der Unterstützung der Kornhausbibliotheken zugestimmt.
Das Berner Kammerorchester wird nicht mehr mit einem tripartiten Vertrag unterstützt. Die Stadt wird gemeinsam mit dem Kanton Bern eine Orchesterförderung einführen.
Bei den gemeinsam geförderten Institutionen werden die Beiträge der zwei grössten Institutionen Bühnen Bern und Bernisches Historisches Museum gekürzt.
Mitttel für die Bühnen Bern und das Historische Museum gekürzt
Bei Bühnen Bern haben sich die Finanzierungspartner auf eine Einsparung von 470'000 Franken geeinigt. Der städtische Beitrag sinkt von 18,6 Millionen Franken auf 18,4 Millionen Franken.
Beim Historischen Museum sollen 85'000 Franken pro Jahr eingespart werden. Der städtische Beitrag sinkt um 18'984 Franken auf 1,5 Millionen Franken.
Bei den städtisch geförderten Institutionen werden die Beiträge an die Dampfzentrale, die Robert Walser-Stiftung, das Einstein-Haus und den Verein Cinéville / Kino Rex gekürzt.
Einige Institutionen erhalten eine leichte Erhöhung der Beiträge. Es sind dies die Grosse Halle, bee-flat, das Tojo-Theater und die Kunsthalle.
Volksabstimmung im Juni 2023 vorgesehen
Aufgrund von Rückmeldungen aus der Vernehmlassung und einer Planungserklärung des Stadtrats hat der Gemeinderat die vorgesehene Reduktion der Beiträgen an das Haus der Religionen rückgängig gemacht.
Das Geschäft geht nun an den Stadtrat. Über 16 Verpflichtungskredite entscheidet das Parlament in eigener Kompetenz.
Beim Bernischen Historischen Museum, Bühnen Bern, den Kornhausbibliotheken und der Dampfzentrale haben die Stimmberechtigten der Stadt Bern das letzte Wort.
Die Volksabstimmung ist für den 18. Juni 2023 vorgesehen.