Energiemangellage erfordert zusätzliche Massnahmen in Binningen
Wie die Gemeinde Binningen berichtet, werden aufgrund der drohenden Mangellage zusätzliche Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs umgesetzt.
Wegen der derzeitigen europapolitischen Lage droht Energie ein knappes Gut zu werden.
Die Gemeinde setzt daher ab sofort vom Bund empfohlene Massnahmen um, um bereits heute zusätzlich Energie zu sparen.
Grosse Einsparpotenziale bestehen dabei im Hallenbad, bei der Strassenbeleuchtung und in den öffentlichen Gebäuden.
Sauna im Hallenbad wird geschlossen
So wird ab sofort die Wassertemperatur im Hallenbad Binningen um zwei Grad von 28 auf 26 Grad gesenkt, da gerade das Hallenbad zu den grössten Energie-Verbrauchern der Gemeinde gehört.
Die Verantwortlichen stellen dabei sicher, dass der Legionellenschutz gewährleistet bleibt.
Der Betrieb der Sauna im Hallenbad-Gebäude wird bis auf Weiteres eingestellt.
Im Bedarfsfall, das heisst abhängig von der weiteren Entwicklung der Energiemangellage, könnte das Hallenbad vorübergehend geschlossen werden.
Abschaltung der öffentlichen Beleuchtung wird geprüft
Zudem prüft die Gemeinde derzeit die maximal mögliche Reduktion beziehungsweise das vollständige Abschalten der öffentlichen Beleuchtung in der Nacht.
Hierfür ist die Abstimmung mit dem Kanton, mit den Nachbargemeinden und mit der Primeo notwendig.
Sobald diese Prüfung abgeschlossen ist, wird diese Massnahme unter Berücksichtigung der regulatorischen Grundlagen umgesetzt.
Raumtemperatur wird gesenkt
Weiter wird mit Beginn der Heizperiode die Raumtemperatur in den öffentlichen Gebäuden der Gemeinde um zwei Grad gesenkt.
Mit jedem eingesparten Grad Raumtemperatur kann der Energie-Verbrauch um sechs Prozent reduziert werden.
Ab sofort wird zudem in den Verwaltungsgebäuden das Warmwasser abgeschaltet.
Zusätzliche Massnahmen im öffentlichen Raum und im Verwaltungsbereich
Auch bei den Massnahmen mit mittlerem und geringem Einsparpotenzial will die Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen und zum Energiesparen motivieren.
Abgeschaltet wird die Aussenbeleuchtung von öffentlichen Gebäuden. Zudem verzichtet die Gemeinde vollständig auf die Weihnachtsbeleuchtung.
Keine Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden am Tag
Ausgenommen von diesen Sparmassnahmen sind Energiebezüge, welche ausschliesslich und direkt über eine eigens dafür vorgesehene Photovoltaik-Anlage beziehungsweise Solarpanels erzeugt werden.
Die Verwaltung verzichtet ab dieser Woche auf die Beleuchtung in den öffentlichen Gebäuden, sofern genügend Tageslicht vorhanden ist.
Es werden alle elektronischen Geräte bei Nichtgebrauch vollständig ausgeschaltet.
Mitarbeiter werden sensibilisiert
Zudem sind Heizlüfter, Ventilatoren, Luftbefeuchter et cetera in den Büros nicht mehr gestattet.
Ausserdem sind alle Mitarbeitende aufgefordert, an ihrem Arbeitsplatz energiesparende Massnahmen zu berücksichtigen.
Weiter wird auf Weihnachtsbeleuchtungen auch in den öffentlichen Gebäuden verzichtet.
Dialog mit Einzelhandel
Schliesslich sollen auch Sensibilisierungsmassnahmen ihre Wirkung zeigen:
Die Gemeinde kommuniziert aktiv die Kampagne des Bundes zum Energiesparen und sucht den Dialog mit dem Einzelhandel und lokalen Unternehmen, um gemeinsame Aktionen zu definieren.
Der Gemeinderat und die Verwaltungsleitung sind sich bewusst, dass diese Entscheide auch mit Unannehmlichkeiten für die Einwohner oder die Mitarbeitenden verbunden sein können.
Sie sind jedoch überzeugt, dass die Gemeinde ihren Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Lage leisten muss.