Die Stadtgemeinde Brig-Glis baut einen Sicherungsdamm
Zur Sicherung des Felssturzgebietes in der Höhe der Badhaltestrasse 50 in Brigerbad baut die Stadtgemeinde Brig-Glis einen ca. 70 m langen Sicherungsdamm.
Die Bewilligung für den vorzeitigen Baubeginn liegt vor und der entsprechende Auftrag an die Bauunternehmung wurde vergeben, so die Gemeinde Brig-Glis.
Die Arbeiten beginnen heute am 12. April 2021 und dauern voraussichtlich 3 – 4 Wochen. Im Anschluss soll das Felspaket kontrolliert zum Absturz gebracht werden.
Auf der Höhe der Badhaltestrasse 50 in Brigerbad (Ausgang Brigerbad, Richtung Lalden) hat sich am 17. Februar 2021 auf der Nordseite ein Felssturz ereignet. Seit dem 1. April 2021 hat die Stadtgemeinde eine Sperrzone im Gefahrenperimeter des instabilen Felsbrockens eingerichtet und die Bewohnerinnen und Bewohner evakuiert. Seitdem befinden sich keine Personen mehr in der Sperrzone.
Die installierten Messungen zeigen auf, dass sich die 3 vor Ort sichtbaren Felspakete weiterhin konstant täglich im Zehntelmillimeterbereich bewegen und die Spezialisten können einen spontanen Abbruch nicht ausschliessen.
Die Stadtgemeinde hat Ende März entschieden, einen ca. 70m langen Sicherungsdamm nördlich der Gebäude entlang der Laicha zu bauen und am Donnerstag, 8. April 2021 der Bauunternehmung den entsprechenden Auftrag vergeben. Für die Erstellung des Dammes werden ca. 500 m3 Schüttmaterial und über 700 t Blocksteine zur bergseitigen Befestigung des Dammes zugeführt.
Die Arbeiten beginnen ab dem 12. April 2021 und dauern voraussichtlich 3 bis 4 Wochen. Die Bewilligung für den vorzeitigen Baubeginn für die Erstellung des Sicherungsdammes seitens der kantonalen Behörden liegen seit dem 9. April 2021 vor.
Die Zufahrt erfolgt von Westen über die Gemeinde Lalden her. Die Behörden der Gemeinde Lalden wurden über die Zufahrt informiert. Der Zustand der Zufahrtsstrasse auf dem Gemeindegebiet von Lalden wurde vor Inangriffnahme der Bauarbeiten Ende der letzten Woche aufgenommen. Der Zutritt zur Baustelle erfolgt kontrolliert, damit gewährleistet ist, dass sich keine unbefugten Personen in der Sperrzone aufhalten.
Es wurde ein Sicherheitskonzept erstellt, das zum einen die Verantwortlichkeiten regelt und zum anderen definiert, wann gearbeitet werden kann und wie sich die Personen in den bestimmten Situationen zu verhalten haben.
Während der Arbeiten überwacht ein Felssicherungsspezialist die Bewegungen des Felspakets und kann jederzeit die Arbeiter im Gefahrenbereich mittels Funk informieren. Am Montag wird zusätzlich ein Alarmsystem eingebaut, das die letzten Monate auch beim Felssturz in Raron im Einsatz war und die Personen im Gefahrenbereich zusätzlich alarmieren.
Im Anschluss an die Bauarbeiten für den Sicherheitsdamm soll das instabile Felspaket kontrolliert zum Absturz gebracht werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Juni 2021 dauern. Die Stadtgemeinde wird weiterhin durch die Spezialisten der Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft und durch das Geologenteam für die Umsetzung der Arbeiten unterstützt.