Erzbischof Peter Zurbriggen mit 79 Jahren verstorben

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Oberwallis,

Erzbischof Peter Zurbriggen, langjähriger Diplomat im Auftrag des Heiligen Stuhls, ist im Alter von 79 Jahren in Brig VS verstorben.

peter zurbriggen
Blick auf Naters und Brig vom Wanderweg Lötschberger aus gesehen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Erzbischof Peter Zurbriggen aus Brig VS ist im Alter von 79 Jahren verstorben.
  • Zurbriggen war im Dienst des Heiligen Stuhls als Diplomat auf der ganzen Welt tätig.
  • Vor seinem Ruhestand war er zuletzt in Österreich tätig.

Erzbischof Peter Zurbriggen ist tot. Der vatikanische Diplomat vertrat von 2009 bis 2018 den Heiligen Stuhl in Österreich.

Einen Tag nach seinem 79. Geburtstag ist Peter Zurbriggen in einem Heimatort Brig VS verstorben, berichtet das katholische Webportal «kath.ch».

Demnach wurde der Geistliche am Sonntagmorgen offenbar nach einem Sturz tot in seinem Zimmer aufgefunden. Die Beisetzung findet am 5. September in der Pfarrei Brig statt.

Zurbriggen war Brückenbauer mit «tiefem Verständnis» für die Situation der Kirche in Österreich, schreibt die österreichische Nachrichtenagentur «APA». Kardinal Christoph Schönborn bezeichnete den Verstorbenen als versierten und herzlichen Brückenbauer zwischen Österreich und dem Vatikan.

Peter Zurbriggen: Ein Leben im diplomatischen Dienst des heiligen Stuhls

Zurbriggen wurde Ende August 1943 in Brig VS in der Schweiz geboren. Nach Matura und Militär trat er 1963 in das Priesterseminar der Diözese Sitten ein.

Von 1965 bis 1970 studierte er Philosophie und Theologie in Rom. 1969 wurde er von Kardinal Alfred Bengsch (1921-1979) zum Priester geweiht. Zurbriggen war als Religionslehrer tätig, bevor er 1975 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls eintrat. So kam er viel umher: Bolivien, Deutschland, Uruguay, Frankreich, Lesotho, Indien und Nepal.

1993 wurde Zurbriggen von Johannes Paul II. zum Apostolischen Delegaten in Mosambik bestellt und gleichzeitig zum Erzbischof mit der Titular-Erzdiözese Glastonia ernannt. Drei Jahre später wurde die Vatikan-Repräsentanz in Maputo zur Nuntiatur aufgewertet. 1998 wechselte Zurbriggen als Nuntius in den Kaukasus, 2001 in die baltischen Staaten.

In Österreich folgte er 2009 als Nuntius auf den im Libanon geborenen Erzbischof Edmond Farhat (1933-2016). In seine Amtszeit fielen mehrere Bischofsernennungen.

Seinen Ruhestand verbrachte Zurbriggen in seiner Schweizer Heimat. Zurbriggen war Träger zahlreicher staatlicher und kirchlicher Auszeichnungen. Sein Nachfolger als Apostolischer Nuntius in Österreich ist seit März 2019 der spanische Vatikandiplomat, Erzbischof Pedro Lopez Quintana.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

8 Interaktionen
6 Interaktionen