Brugg AG: Aargau schafft neue Schule für Flüchtlinge
In einem Gewerbegebiet in Brugg AG richtet der Kanton Aargau eine neue Schule für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA) ein.
Starten wird das Einschulungsprogramm, das für Jugendliche bis 16 Jahre offensteht, mit Beginn des neuen Schuljahres Mitte August, wie der Kantonale Sozialdienst (KSD) mitteilte.
«Nach den Sommerferien werden wir für die schulpflichtigen UMA der Region Brugg neu eine Einschulungsvorbereitungsklasse führen», sagte Stephan Müller vom KSD am Freitag, 21. Juli 2023, in einem Interview mit dem Regionaljournal Aargau/Solothurn von Radio SRF.
Ein späterer Übertritt in die Regelschule sei das Ziel
Statt in die von Gemeinden geführten, regionalen Integrationsklassen werden die schulpflichtigen UMA nun laut Auskunft des KSD für sechs bis maximal neun Monate das neue Einschulungsprogramm im Gewerbegebiet Wildischachen in Brugg besuchen.
Ziel der in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Bildungsdepartement geführten Schule sei ein späterer Übertritt in die Regelschule.
Starten wird die Schule mit vorerst zwei Klassen, wie der KSD am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekanntgab.
Bis zu 50 Plätze werden eingerichtet
Am Donnerstag hatte das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) mitgeteilt, dass das Staatssekretariat für Migration SEM dem Kanton Aargau im ersten Halbjahr 150 UMA zugewiesen habe. Bis Ende 2023 sei mit 120 weiteren Zuweisungen zu rechnen.
Viele der Jugendlichen werden in der Region Brugg untergebracht.
In Vogelsang/Gebenstorf stehen seit 1. Juli 50 Plätze bereit, seit Februar betreut die Stiftung Sofa in Windisch 20 Jugendliche.
Ab September werden an der Mülligerstrasse in Windisch bis zu 50 Plätze eingerichtet, wie das DGS am Donnerstag informiert hatte.