Sennwald erzielt Ertragsüberschuss 2024
Sennwald verzeichnet einen Ertragsüberschuss von 580'000 Franken und investiert weiterhin in Infrastruktur. Der Steuerfuss bleibt 2025 bei 70 Prozent.
Wie die Gemeinde Sennwald mitteilt, kann die Gemeinde entgegen dem Budget 2024, welches einen Aufwandüberschuss von gut 2,7 Millionen Franken vorsah, einen Ertragsüberschuss von rund 580'000 Franken ausweisen. Die Differenz zum Budget beträgt dadurch rund 3,2 Millionen Franken.
Aufgrund des Ertragsüberschusses verfügt die Gemeinde Sennwald neu über ein Eigenkapital von erstmals etwas über 40 Millionen Franken. Die Finanzlage der Gemeinde ist weiterhin stabil, die Finanzplanung der nächsten Jahre zeigt jedoch eine eher abschwächende Tendenz.
Zusammenfassend zeigt die Rechnung 2024 auf, dass der Gemeinderat mit seiner bewusst mutigen Budgetierung realistisch unterwegs war. Natürlich führen verschiedene nicht ausgeführte oder noch nicht abgeschlossene Vorhaben zu Verwerfungen.
Die Steuereinnahmen lagen insgesamt leicht unter dem Budget, bewegten sich aber im Bereich des Vorjahres.
Investitionen in Infrastruktur und dringend notwendige Sanierungen
Nach wie vor stehen hohe Ausgaben bevor, insbesondere im Bereich von Neu- oder Ersatzbauten (zum Beispiel Doppelmehrzweckhalle, Schwimmbad). Auch will der Gemeinderat an den Investitionen im Infrastruktur- und Strassenunterhalt festhalten.
Trotz in den letzten Jahren ständig höheren Ausgaben im Infrastrukturbereich besteht nach wie vor ein Investitionsstau. Beispielsweise haben Untersuchungen an den Strassen und Brücken aufgezeigt, dass teilweise dringende Sanierungsmassnahmen notwendig sind.
Im vergangenen Jahr konnten wieder mehrere Projekte im Bereich Strassenunterhalt abgeschlossen werden, weitere sind in Planung. Weiterhin soll gelten, dass die Infrastruktur in finanziell guten Zeiten zukunftsgerichtet unterhalten werden soll.
Dies soll dazu beitragen, dass die Gemeinde Sennwald als Wohngemeinde an Attraktivität gewinnt und die kommende Generation eine intakte Infrastruktur übernehmen kann.
Ertragsüberschuss und Anpassungen im Eigenkapital
Der Gemeinderat beantragt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, den Ertragsüberschuss von 579'610,02 Franken dem Eigenkapital zuzuschlagen. Das Eigenkapital betrüge damit per 31. Dezember 2024 40'316'604,18 Franken.
Darin nicht enthalten sind die Vorfinanzierungen, die Reserve Werterhalt Finanzvermögen sowie die Spezialfinanzierungen im Eigenkapital (Feuerwehr, ARA, Entsorgung, Altersheim und Wasserversorgung).
Bei den Spezialfinanzierungen handelt es sich um zweckgebundene Mittel der jeweiligen Bereiche, also um nicht frei verfügbares Eigenkapital. Sämtliche Spezialfinanzierungen schlossen auch 2024 wiederum positiv ab, sodass entsprechende Einlagen in die Reserven vorgenommen werden konnten.
Um sicherzustellen, dass das Hundewesen selbsttragend ist, sollen die Hundesteuern in der Gemeinde Sennwald ab dem Jahr 2025 von CHF 80 auf CHF 100 pro Hund angehoben werden. Trotz dieser Anpassung bewegt sich unsere Hundesteuer im regionalen Vergleich nach wie vor auf tiefem Niveau.
Stabile Finanzlage trotz sinkendem Eigenkapital
Die Gesamtsituation der Gemeinde Sennwald zeigt sich nach wie vor stabil. Aufgrund der anhaltend hohen Ausgaben wird sich das sehr hohe Eigenkapital in den kommenden Jahren aber reduzieren.
Die steigenden Abschreibungen werden dazu massgeblich beitragen. In der kantonalen Rangliste der Steuerkraft liegt Sennwald, wie schon im Vorjahr, auf dem erfreulichen Rang 5 von 75 Gemeinden.
Seit 2001 wurde der Steuerfuss (von damals 158 Prozent) kontinuierlich gesenkt, letztmals im vergangenen Jahr. Der Steuerfuss liegt seit 2024 bei 70 Prozent, im Jahr 2023 betrug er noch 75 Prozent.
Beibehaltung des Steuerfusses für 2025 vorgeschlagen
Aufgrund der anhaltend hohen Ausgaben im Bereich der Hoch- und Tiefbauten sowie unter Berücksichtigung des Finanzplans schlägt der Gemeinderat keine Veränderung des Steuerfusses für das Jahr 2025 vor. Eine Steuerfusssenkung sollte nach Ansicht des Gemeinderats über einen Zeitraum von etwa fünf Jahren Bestand haben.
Nach den heute bekannten Zahlen ist zu erwarten, dass der aktuelle Steuerfuss dies erfüllen dürfte. Eine weitere Steuersenkung wäre aber – nach heutiger Prognose – eher nicht nachhaltig.
An der Bürgerversammlung vom 31. März 2025 wird der Bürgerschaft die Beibehaltung des Steuerfusses von derzeit 70 Prozent beantragt.