Der SV Wiler Ersigen siegt gegen die Tigers Langnau
Dank einem herausragenden Tim Döbeli gewinnt der SV Wiler Ersigen mit 5:3 gegen die Tigers Langnau.
Dank vier Toren im Schlussdrittel feiert der SVWE im ersten Saison-Derby einen verdienten 5:3-Sieg gegen die Tigers Langnau.
Dabei war U21- Junior Tim Döbeli mit zwei Toren und ein Assist der Matchwinner für das Heimteam, bei dem die Offensivkünstler um Joonas Pylsy für einmal etwas Ladehemmungen hatten und deswegen nach 40 Minuten auch ein 1:2-Rückstand resultierte.
Torwart Roman Beck wurde zum «best player» seines Teams gewählt
Es lief die 51. Minute im Emmentaler-Derby, als der zum Verteidiger umfunktionierte Andrin Hollenstein sein altes Stürmerblut verspürte, der Bande entlang nach vorne sprintete und den Ball resolut ins rechte tiefe Eck zum 3:2-Führungstreffer versteckte.
Der SVWE-Abwehrrecke schien es seinen Stürmerkollegen vormachen zu wollen. Diese erspielten sich zuvor zahlreiche Möglichkeiten, zeigten sich aber im Abschluss ungewohnt fahrig. Entweder stimmte das Timing bei zahlreichen 2:1-Situationen nicht, kam der Pass zu wenig genau, oder dann waren die Abschlüsse zu unpräzis.
Jedenfalls wurde der junge Tigers Schlussmann Roman Beck, der zweifellos einige tolle Paraden zeigte und verdient zum «best player» seines Teams gewählt wurde, auch etwas stark gemacht, weil bei den Wiler Abschlüssen eben nur selten die Entschlossenheit zu spüren war, die Hollenstein bei seinem Treffer auszeichnete.
Die Wiler Formation liess kaum Chancen zu
Dies hätte sich durchaus rächen können, selbst wenn die Tigers - nach ihrem Startsieg über Meister Köniz mit breiter Brust nach Kirchberg gereist - eigentlich eher einen bescheidenen Auftritt hinlegten.
Sie kamen erst gar nicht in die Abschlusszonen, welche sich noch beim 6:5-Startsieg aufgetan hatten. Dies lag sicherlich auch an der konzentrierten Defensivarbeit aller Wiler Formationen, die sehr kompakt agierten und eine grosse Laufbereitschaft zeigten.
Selten hatten die Langnauer nur so wenig Abschlüsse wie in den ersten zwei Dritteln und doch führten sie dank einem Doppelschlag kurz nach Spielmitte mit 2:1, weil sie nach einem ziemlich ausrechenbaren Freistoss für den SVWE gut blockten und den Raum zum Konter vorfanden und kurz darauf die erste Überzahlsituation ausnützten.
Bereits der zweite Sieg in Folge
So musste das Heimteam, das durch die kurzfristigen Ausfälle von Affolter und Siegenthaler mit einem Rumpfkader und genau 15 Spielern antrat (Tobias Känzig wurde nach Jahren wieder als Center nominiert), mit einem Rückstand ins Schlussdrittel.
Die SVWE-Trainercrew reduzierte auf zwei Linien und plötzlich kamen auch die Abschlüsse, so wie sie kommen sollten. Dudovic traf auf bekannte Manier bei seinem Comeback zum 2:2 Ausgleich (42.).
Und nach dem Treffer Hollensteins war es U21-Youngster Tim Döbeli, der mit seinem zweiten Tor des Abends und einem Traumpass auf Deny Känzig dafür sorgte, dass der Rekordmeister trotz schwieriger Personalsituation mit zwei Siegen einen gelungen Saisonauftakt feiern kann.