Eine Million Franken für privates Spitzensport-College in Cham ZG
Der Kanton Zug soll den Aufbau eines College im privaten Spitzensport-Zentrums OYM in Cham mit einer Million Franken unterstützen.
Und nicht wie von der vorberatenden Kommission vorgeschlagen mit 1,2 Millionen Franken. Dies hat der Kantonsrat am Donnerstag beschlossen.
OYM («on your marks») soll ein Kompetenzzentrum für Spitzenathletik und Forschung in Cham werden. Das OYM-College, das innerhalb des Kompetenzzentrums betrieben wird, soll das bisherige Berufsbildungsangebot Vinto für jugendliche Sporttalente ablösen und dieses auch auf die Gymnasialstufe erweitern.
Mit der finanziellen Unterstützung führe der Kanton seine Praxis weiter, Bildungsinstitutionen im öffentlichen Interesse mit Ausbaubeiträgen zu unterstützen, sagte Regierungsrätin Silvia Thalmann-Gut (CVP).
Die Regierung schlägt darum einen A-Fonds-Perdu-Beitrag von einer Million Franken vor. Die vorberatende Kommission ist von diesem Projekt «dermassen überzeugt», wie der Sprecher sagte, dass sie den Initianten den Rücken stärken wolle und beantrage, den Beitrag auf 1,2 Millionen Franken zu erhöhen. Die Initianten hatten ursprünglich diesen Betrag beantragt.
Wenn eine Privatperson das Risiko aufnehme, so etwas auf die Beine zu stellen, verdiene er eine grosse Unterstützung, sagte Zari Dzaferi (SP). Er unterstütze den Antrag der Kommission.
Auch Thomas Villiger (SVP) und Manuela Käch (CVP) würdigten die private Initiative. Käch sagte, Spitzensport auf hohem Niveau und Ausbildung unter einen Hut zu bringen, sei ein Balanceakt. Das OYM-College könne schweizweit eine Vorreiterrolle einnehmen. Beide sprachen sich aber für einen Beitrag in der Höhe von einer Million Franken aus.
Schliesslich stellte sich der Rat mit 49 zu 26 Stimmen hinter den Antrag der Regierung und lehnte eine Erhöhung des Beitrags auf 1,2 Millionen Franken ab. Die zweite Lesung ist im August geplant.
Der Spatenstich des OYM erfolgte im August 2017, 2020 soll es eröffnet werden. Das Investitionsvolumen für das gesamte Kompetenzzentrum beträgt rund 100 Millionen Franken und wird von Hans-Peter Strebel, Verwaltungsratspräsident des EV Zug, als Privatperson getragen. Im College sollen einst mindestens 80 junge Sportlerinnen und Sportler unterrichtet werden.