Hünenberg: Tempo-30 beruhigt die Gemeinde
Wie die Gemeinde Hünenberg mitteilt, wurde mit der Umgestaltung der Chamerstrasse der Verkehr durch das Dorfzentrum beruhigt. Tempo-30 hat sich etabliert.

Seit Frühling 2023 gilt auf der Chamerstrasse im Dorf Hünenberg Tempo-30.
Ein neuer Mehrzwecksteifen in der Mitte der Strasse auf Höhe Überbauung Maihölzli ermöglicht zudem, die Strasse breitflächig und in zwei Etappen zu überqueren.
Diese Umgestaltung der Chamerstrasse hatte die Stimmbevölkerung an der Gemeindeversammlung vom 21. Juni 2021 beschlossen und seit Mai sind alle Bauarbeiten abgeschlossen.
Beruhigter Verkehrsfluss und erhöhte Sicherheit
Nach fünf Monaten zeigt sich nun, dass sich die Verkehrsteilnehmenden an das neue Verkehrsregime gewöhnt haben.
Tempo-30 wird vom motorisierten Verkehr eingehalten und der Verkehrsfluss wurde entsprechend beruhigt.
Durch den neuen Mittelstreifen kann die Strasse in zwei Etappen und dadurch sicherer gequert werden.
Eine extern durchgeführte Wirkungskontrolle bestätigte, dass die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden durch die Neugestaltung erhöht wurde.
Die flächige Querungsmöglichkeit wird rege genutzt
«Wie es bei neuen Verkehrssignalisationen üblich ist, konnten im Frühling und insbesondere als der Deckbelag noch nicht realisiert war, bei Verkehrsteilnehmenden vereinzelt Unsicherheiten betreffend Vortrittsregelungen festgestellt werden», erklärt Theo Kern, Leiter der Abteilung Sicherheit und Umwelt.
«Die flächige Querungsmöglichkeit wird rege genutzt und in der Zwischenzeit funktioniert das Miteinander zwischen Fussgängern und Automobilisten.»
Die Beobachtungen vor Ort bestätigten, dass Fussgänger nicht lange warten müssen, wenn sie die Strasse überqueren möchten.
Grösseren Gruppen, Kindern oder älteren Personen wird, insbesondere wenn diese bereits auf dem Mehrzweckstreifen warten, der Vortritt gewährt.
Weshalb kein Fussgängerstreifen?
lm Rahmen der Entwicklungsprojekte zum Hünenberger Dorfzentrum wurde von der Bevölkerung der Wunsch nach einer Aufwertung des Strassenraums geäussert.
Die Verkehrskommission entwickelte entsprechend zusammen mit Planern sowie Vertretenden von Gewerbe und Dorfbewohnenden die Umgestaltung der Chamerstrasse.
Neben dem Anliegen der allgemeinen Aufwertung galt der Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Chamerstrasse ein besonderes Augenmerk.
So entstand der Plan der heutigen Realisierung mit Tempo-30 und einem Mehrzweckstreifen, der eine flächige, in zwei Etappen mögliche Strassenquerung erlaubt, anstelle eines Fussgängerstreifens, der die Strassenquerung nur an einer Stelle erlaubt.
Bittschrift zur Wiederanbringung eines Fussgängersteifens
Obwohl die Umgestaltung der Chamerstrasse von der Stimmbevölkerung beschlossen wurde, reichte eine Einwohnerin Mitte Juli 2023 eine Bittschrift zur Wiederanbringung eines Fussgängersteifens (Petition «Zebrastreifen JA!») ein.
Diese enthielt die falsche Aussage, dass der in der alten 50er-Zone markierte Fussgängerstreifen durch die Gemeinde widerrechtlich entfernt worden und wieder anzubringen sei.
Die Umgestaltung der Chamerstrasse ohne Fussgängerstreifen und mit flächiger Querungsmöglichkeit wurde durch die Sicherheitsdirektion des Kantons Zug erlassen und durch die Gemeinde folglich rechtmässig umgesetzt.
An der Querungsmöglichkeit wird festgehalten
Entsprechend wird an der rege genutzten flächigen Querungsmöglichkeit mit dem sicheren Mehrzweckstreifen festgehalten.
Auch wenn es sich bei der Querung bei der Überbauung Maihölzi nicht um einen Schulweg handelt, wurden unterhalb der Bushaltestelle grüne Füsschen markiert, um für Kinder eine Orientierung zur Strassenquerung zu schaffen.