Churer Sprinter William Reais wettert nach WM gegen Verband
William Reais trat an der Leichtathletik-WM überraschend nicht in der Staffel an. Der Churer übt scharfe Kritik an «gewissen Leuten» im Verband.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Churer Sprinter William Reais kritisiert den Verband nach der Leichtathletik-WM.
- Man habe ihm in Sachen Staffel-Start Steine in den Weg gelegt, so Reais.
- Mit seiner Leistung war der Churer nicht wirklich zufrieden.
Mit seinem Auftritt an der Leichtathletik-WM war der Churer Sprinter William Reais nur bedingt zufrieden. «Die Halbfinal-Qualifikation war ein grosses Ziel für mich. Die habe ich souverän geschafft», bilanziert Reais gegenüber der «Südostschweiz». «Aber im Grossen und Ganzen bin ich schon eher enttäuscht von meiner Leistung.»
Die eigene Bestzeit von 20,24 Sekunden war deutlich ausser Reichweite, im Halbfinal war mit 20,67 Sekunden Endstation. «Aber ich habe das Gefühl, dass ich diese schnellen Zeiten durchaus in den Beinen habe.»
«Verbandsleute haben mir Steine in den Weg gelegt»
Der grosse Aufreger war aber das Nicht-Antreten des Churers in der 4x100-Meter-Staffel. Dabei wäre Reais als Schweizer Meister über 100 Meter sicher eine Verstärkung gewesen. Dass es dazu nicht kam, lag am Verband, so der 24-Jährige.
«Die Staffel war in diesem Jahr leider kein Thema für mich. Gewisse Leute im Verband haben mir Steine in den Weg gelegt», schimpft er. Man habe von ihm gefordert, einen Start bei einem Auslands-Meeting abzusagen, um am Staffeltraining teilzunehmen.
«Weil das Meeting für meine WM-Qualifikation aber sehr wichtig war, war eine Absage kein Thema», so Reais. Deshalb verabschiedete sich der 24-Jährige aus der Staffel. Stattdessen will er sich mittelfristig «voll und ganz auf meine Einzeldisziplinen konzentrieren».