Die Stadt Chur veranstaltet das «Giger Jahr»

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Wie die Stadt Chur meldet, widmen die Stadt und das Kunstmuseum HR Giger anlässlich seines zehnten Todestages eine Reihe von Ausstellungen und Veranstaltungen.

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Die Stadt Chur im Kanton Graubünden. - Nau.ch / Simone Imhof

HR Giger wurde am 5. Februar 1940 in Chur geboren. Aufgewachsen ist er an der Storchengasse, wo sein Vater eine Apotheke führte.

Das etwas düstere Elternhaus diente ihm als grosse Spielwiese und Abenteuerland.

Es bot sogar Platz für eine eigene Geisterbahn, die vom Hauseingang durch den Flur bis zum Hinterhof an der Scharfrichtergasse führte.

Als kleiner Junge besuchte Giger eine Zeit lang jeden Sonntagmorgen das Rätische Museum, um die Mumie der Ta-di-Isis zu bestaunen.

Legendäres «schwarzes Zimmer»

Später richtete er sich im Elternhaus das legendäre «schwarze Zimmer» ein, wo eine ägyptische Grabkammer nicht fehlen durfte.

All diese in Chur entdeckten magischen Welten, die ihn abschreckten und zugleich anzogen, spiegelten sich seit Beginn seines Schaffens in den Werken des Künstlers wider.

Publiziert wurden die ersten Arbeiten schliesslich im «Sprachrohr», der Schülerzeitung der Kantonsschule Chur.

Seine künstlerische Laufbahn nahm Form an und schliesslich war es wieder ein Freund aus Churer Tagen, der ihn ermutigte, alles auf die Kunst zu setzen.

Skulptur «Torso mit langer Schädelform» vor dem Kunstmuseum

Heute gilt Giger als eine der herausragendsten Figuren der Schweizer Kunst- und Designgeschichte und insgeheim sind mittlerweile wohl selbst jene Churer, die seine Kunst eher befremdlich fanden, stolz auf ihn.

Der grosse Sohn hat in Chur Spuren hinterlassen. Vor dem Kunstmuseum steht die Skulptur «Torso mit langer Schädelform», die im Volksmund liebevoll «Alien» genannt wird. Eine diskrete Gedenktafel ziert das Elternhaus an der Storchengasse.

Der nebenan liegende Platz wurde nach ihm benannt und der eindrückliche Storchenbrunnen erhielt 21 Aluminiumplatten mit einem «biomechanischen» Muster nach Originalvorlage.

Zudem befindet sich im Kalchbühl-Zentrum die Giger Bar, deren gesamte Einrichtung vom Künstler stammt.

Publikation «HR Giger. Die frühen Jahre» im Bündner Kunstmuseum

2014 starb HR Giger im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Sturzes.

Anlässlich seines zehnten Todestages richten die Stadt Chur und das Bündner Kunstmuseum das «Giger Jahr in Chur» mit verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungen aus.

Zum Auftakt präsentiert Charly Bieler am 3. Mai 2024 seine Publikation «HR Giger. Die frühen Jahre» im Bündner Kunstmuseum.

«HR Giger und die Stadt Chur»

Wenig später öffnet die Ausstellung der Stadt Chur in der Stadtgalerie ihre Tore.

Sie präsentiert unter dem Titel «HR Giger und die Stadt Chur» eng mit Chur verbundene Arbeiten des Künstlers sowie Originale aus der städtischen Kunstsammlung.

Nach einer kurzen Sommerpause eröffnet, ebenfalls in der Stadtgalerie, eine Ausstellung zum «Zodiak-Brunnen» Gigers, der ursprünglich für den Vorplatz der Giger Bar konzipiert, jedoch nie realisiert wurde.

Stadtführung zu Leben und Werk Gigers

Der Churer «Pro HR Giger Verein» setzt sich dafür ein, dass dieser Brunnen mittelfristig an einem geeigneten Platz in der Churer Innenstadt realisiert werden kann.

Den Abschluss des Giger Jahrs bildet eine Ausstellung im Bünder Kunstmuseum unter dem Titel «HR Giger – die Churer Jahre», an der unter anderem Originalfotos aus Charly Bielers Publikation präsentiert werden.

Die Ausstellung öffnet ihre Tore am 13. September.

Begleitend zum Giger Jahr bietet Chur Tourismus eine Stadtführung zu Leben und Werk Gigers in der Stadt Chur an.

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