Radio-Projekt: Schawinski will die Südostschweiz erobern
Roger Schawinski möchte die Radio-Monopolstellung der Somedia in der Südostschweiz angreifen. Diese zeigen sich aber unbeeindruckt von der neuen Konkurrenz.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Schawinski plant einen neuen Radiosender in der Südostschweiz.
- Er greift somit die Monopolstellung der Somedia in der Region an.
- Somedia-Chef Hanspeter Lebrument zeigt sich aber unbeeindruckt und siegessicher.
Roger Schawinski will ein neues Radio in der Südostschweiz aufbauen. Der Medienunternehmer hat zusammen mit Stefan Bühler ein entsprechendes Konzessionsgesuch im Sendegebiet Graubünden-Glarus-St. Galler Oberland für seinen Sender Radio Alpin eingereicht.
In einer Medienmitteilung weisen sie auch darauf hin, dass die Südostschweiz-Gruppe (Somedia) ein «faktisches Medienmonopol» hat. Mit einer erneuten Vergabe der Radiokonzession würde diese bereits dominierende Stellung nur noch ausgebaut werden, heisst es weiter.
Somedia-Verwaltungsratspräsident Silvio Lebrument zeigt sich gegenüber «TV Südostschweiz» bezüglich der Konkurrenz wenig überrascht. «Man muss in diesem Business mit Konkurrenz rechnen und es gab auch schon Gerüchte in der Radioszene. Deshalb ist das für uns keine grosse Überraschung», erklärt er.
Somedia ist siegessicher
Des Weiteren ist er sich sicher, dass die Somedia die Konzession erneut bekommen wird. «Wir haben 35 Jahre Radioerfahrung in diesem Gebiet und sind in dieser Region zuhause. Zusätzlich haben wir Schawinski und Bühler schon einmal besiegt und werden es auch dieses Mal wieder machen».
Damit spielt Lebrument auf den Konzessionsstreit anfangs der 2010er-Jahre an. Bereits damals versuchte Schawinski in der Region einen Radiosender zu realisieren. Schlussendlich erhielt aber die Somedia nach jahrelangem Seilziehen die definitive Konzession.