FC Basel: Ex-Trainer Schultz holt Punkt beim Bundesliga-Debüt
Erstes Spiel, erster Punkt, vor allem aber erster Frust: Ex-FCB-Trainer Timo Schultz feiert sein Bundesliga-Debüt beim 1. FC Köln.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-FCB-Trainers Timo Schultz holt beim Debüt mit Köln einen Punkt.
- Die Kölner gehen in einer starken Anfangsphase in Führung.
- Heidenheim kommt besser aber dann aus der Pause und gleicht aus.
Gegen Bundesliga-Neuling 1. FC Heidenheim kommt der FC im ersten Spiel des Jahres nur zu einem 1:1 (1:0). Auch zur Premiere des Ex-FCB-Trainers Timo Schultz steckt Köln weiter tief im Tabellenkeller. Die Hinrunde beendete der FC mit nur elf Punkten.
Davie Selke bringt die Kölner in Führung (29.), Joker Adrian Beck gleicht mit seinem ersten Bundesliga-Tor aber aus (55.).
Freiwillig hat Schultz sein Team quasi überhaupt nicht verändert. Gegenüber dem 0:2 im letzten Spiel unter Baumgart bei Union Berlin gibt es nur zwei Änderungen. Zum einen kehrt Abwehrchef Jeff Chabot nach Gelb-Rot Sperre zurück.
Köln beginnt mit offensivem Schwung
Zum anderen muss der verletzte Mark Uth ersetzt werden, wofür Kapitän Florian Kainz zurück ins Team kommt. Letzteres sorgt für die einzige taktische Änderung. Denn statt auf der Zehn zu spielen, rückt Kainz als zweite Spitze an die Seite von Selke.
Die Kölner beginnen offensiv ausgerichtet und sichtlich gewillt. Die Nervosität ist jedoch schnell erkennbar. So in der 11. Minute, als Torhüter Marvin Schwäbe beim Versuch eines Abschlags FCH-Stürmer Tim Kleindienst anschiesst, der Ball aber am Tor vorbeiging.
Die Heidenheimer wirken zunächst erstaunlich abgeklärt und gefestigt. Doch nach und nach finden die Kölner Sicherheit und zeigen sich im Spiel nach vorne gegenüber der Hinrunde deutlich verbessert.
Die erste grosse Chance hat Denis Huseinbasic, dessen Schuss Heidenheims Keeper Kevin Müller glänzend aus dem Winkel fischt (21.). Und acht Minuten später wird es im Kölner Stadion so laut wie seit Monaten nicht.
Eine Flanke von Kainz kann Selke mit dem Rücken zum Tor erreichen. Dann trifft er aus der Drehung etwas glücklich abgefälscht über den Innenpfosten hinter der Linie.
Die Erleichterung unter den Kölner Fans, die das Team am Freitag mit einer Pyro-Show beim Abschlusstraining motiviert hatten, war greifbar. Sie hätte schnell umschlagen können, hätte Schwäbe gegen Heidenheims Urgestein Norman Theuerkauf in dessen 250. Pflichtspiel für den FCH nicht überragend gehalten (35.).
Nach dem Wechsel machen die Gäste mehr für die Offensive. Kurios die Szene in der 51. Minute, als Rasmus Carstensen den Ball bei einer Rettungsaktion genau in die Füsse von Kleindienst schiesst. Der ist aber zu überrascht und schiesst vier Metern drüber.
Vier Minuten später ist es dann passiert. Der erst zur Pause eingewechselte Beck trifft nach einer abgewehrten Ecke ohne Gegner-Druck aus 14 Metern mittlere Position.
Schultz setzt auf Ausnahme-Talent
Schultz bringt den als Ausnahme-Talent geltenden Justin Diehl. Der hatte unter Baumgart wegen seiner Weigerung zu verlängern, in der Hinrunde nie zum Kader gehört.
Der 19-Jährige setzt einige Akzente, darf direkt die Eckbälle und Freistösse schiessen. Doch erst ist Heidenheim am Drücker, Kleindienst köpft knapp vorbei (68.).
Am Ende wirft Köln noch mal alles nach vorne. Hat aber Pech, als ein Schuss von Jan Thielmann Müller durch die Arme rutscht, aber gegen den Innenpfosten klatscht. Und von da diesmal nicht ins Tor (80.).
