Das Budget 2025 der Stadt Dietikon weist einen Ertragsüberschuss von 7,03 Millionen Franken aus und sieht eine Steuerfussreduktion auf 121 Prozent vor.
Die Stadt Dietikon.
Die Stadt Dietikon. - Nau.ch / jpix.ch
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Wie die Stadt Dietikon berichtet, schliesst das Budget 2025 mit einem Ertragsüberschuss von 7,03 Millionen Franken ab und sieht eine Steuerfussreduktion von zwei Prozentpunkten auf 121 Prozent vor. Sondereffekte erhöhen den finanziellen Handlungsspielraum. Trotzdem bleibt die Selbstfinanzierung in den Folgejahren deutlich zu tief und führt zu einer Zunahme der Verschuldung.

Die im Jahr 2025 anfallenden Sondereffekte, insbesondere die Rückerstattung der Versorgertaxen von über 14 Millionen Franken, stärken den Finanzhaushalt der Stadt Dietikon. Diese zu viel an den Kanton bezahlten Beiträge für Heimpflegeleistungen, wurden über viele Jahre von der Stadt und damit von den Steuerzahlenden getragen.

Damit die Bevölkerung und Wirtschaft auch direkt von der Rückerstattung profitieren kann, sieht die Stadt Dietikon eine moderate Steuerreduktion auf 121 Prozent vor. Auch ein Faktor, um die Standortattraktivität weiter zu stärken.

Reserve stärkt Haushalt für Investitionen

Durch die neue buchhalterische Abgrenzung des Ressourcenausgleichs kann die Stadt Dietikon in Zukunft genauere und somit periodengerechtere Budgets und Abschlüsse ausweisen. Mit der gleichzeitigen Einlage von 78 Mio. Franken in die finanzpolitische Reserve macht sich der Haushalt fit für die kommenden Folgekosten durch Investitionen.

In Zukunft sollten die Jahresabschlüsse mindestens ausgeglichen sein und auch keine grösseren strukturellen Defizite zeigen, damit die Selbstfinanzierung stabilisiert werden kann.

Im Total sind Investitionen von 27,98 Millionen Franken für das Verwaltungs- und Finanzvermögen im steuerfinanzierten Haushalt vorgesehen. Diese betreffen insbesondere die Schulhausprojekte Wolfsmatt und das Schulraumprovisorium im Stelzenacker.

Im Weiteren sind Investitionen im zweistelligen Millionenbereich zur Aufwertung des Bahnhofareals, für Parkanlagen, für den Veloverkehr, Spielplätze und für erneuerbare Energie vorgesehen. Damit setzt der Stadtrat ein Zeichen für eine attraktive und nachhaltige Stadtentwicklung.

Die wichtigsten Faktoren auf der Ertrags- und Aufwandseite

Im Bereich der Einnahmen sind einmalige Mehrerträge zu verbuchen, dies aufgrund der Umstellung auf die periodengerechte Abgrenzung des Ressourcenausgleichs (97,66 Millionen Franken) und der Rückerstattung der Versorgertaxen (14 Millionen Franken). Ebenfalls konnte die Kostendeckung des Alters- und Gesundheitszentrums AGZ merklich verbessert werden. Die Fiskaleinnahmen bleiben trotz Steuerreduktion um zwei Prozentpunkte nur minimal tiefer als im Vorjahr.

Auf der Aufwandseite hat sich das Wachstum im Personalaufwand gegenüber den Vorjahren stabilisiert (+ 3,79 Prozent), da nur in Ausnahmefällen zusätzliche Stellen bewilligt wurden. Im Sachaufwand konnte das Wachstum (+ 3,30 Prozent) auf ungefähr das erwartete Bevölkerungswachstum und Teuerung beschränkt werden.

Stadtfest und IT-Erneuerung belasten Budget

Im Budget 2025 sind neue Positionen enthalten, wie die Betriebskosten und Erträge der Zehntenscheune, einmalige Kosten für das Stadtfest 2025, die IT-Erneuerung oder die neue Fachstelle Asyl. Höhere wiederkehrende Aufwände sind im Bereich der Pflegefinanzierungen, der Zusatzleistungen und aufgrund der gestiegenen Nachfrage bei der schulergänzenden Betreuung zu verzeichnen. Aufwandreduktionen durch tiefere Fallzahlen sind im Bereich der Sozialhilfe zu erkennen.

Die Eigenwirtschaftsbetriebe schliessen mit Ausnahme der Abwasserbeseitigung und der Residenz Ruggacher mit Defiziten ab. Im Bereich der Abwasserbeseitigung kann mit der zweiten Etappe der Gebührenanpassung die Wende geschafft werden, sodass auch dieser Betrieb in Zukunft wieder kostendeckend arbeitet.

Steueranpassung politisch vertretbar

Der Stadtrat ist der Ansicht, dass die beantragte Steueranpassung politisch vertretbar ist und nachhaltig sein wird, auch wenn die Ausgangslage mit der tiefen Selbstfinanzierung anspruchsvoll bleibt. Die einmalige Umstellung bei der Abgrenzung des Ressourcenausgleichs ist rein buchhalterisch und nicht Cashflow wirksam. Deshalb wird die Verschuldung der Stadt trotz dieses einmaligen Gewinns in den nächsten Jahren weiter ansteigen.

Mit den beschlossenen Massnahmen im Bereich Personalwachstum, Optimierung der Selbstfinanzierung und dem jährlichen Investitionsdach von 30 Millionen Franken wird der erwähnten Problematik entgegengewirkt. Wichtig bleibt, dass trotz den erwähnten und auch zukünftigen Einmalsituationen den städtischen Finanzen Sorge zu tragen ist und eine verantwortungsvolle Haushaltsführung so gewährleistet ist.

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