Judo Sportclub Dietikon: Klein aber fein
Nach der Corona-Krise will der Verein mit einer amtierenden Schweizer Meisterin und einem amtierenden Schweizer Meister, wieder zur alten Form zu finden.
Auch in der Corona-Krise hatten die Judokas des Judo Sportclubs Dietikon ein Fitnessprogramm, dass sie zu Hause einzeln absolvieren konnten. Nach den ersten Lockerungen gab es dann Trainings im kleinen Kreis, Kraftübungen auf der Wiese vor dem Schulhaus und Ausdauertraining wie etwa Vitaparcour.
«Natürlich hat die Leistung ohne Training etwas abgenommen», zieht Trainer Martin Anderhalden Bilanz. «Solange es keine Wettkämpfe gibt, ist schwierig einzuschätzen, wie sehr.»
Trotzdem macht er sich keine Sorgen. «Es geht allen Judo-Vereinen gleich. Und unsere Judokas sind jung, sie sind schnell wieder in der alten Form. Viele Techniken sind zudem so gut eingeprägt, dass man sie nicht wieder vergisst».
Auf sicheren Beinen
Finanziell hat der Club keine Probleme. Er war schon vor der Krise solide aufgestellt, die sistierten Mitgliederbeiträge fallen nicht zu schwer ins Gewicht. Die laufenden Kosten sind niedrig, denn die Trainer unterrichten ehrenamtlich. Zudem darf der Verein die Infrastruktur der Gemeinde Dietikon, das Schulhaus Steinmürli, nutzen.
Zwei Schweizer Meister im Team
Von den 65 Mitgliedern sind etwa 55 aktiv im Judo Sportclub Dietikon, davon sind 30 Kinder und 15 Jugendliche. Trotz des kleinen Vereins hat der Club schweizweit ein gutes Profil. Judoka Yasmin Abbani ist Schweizer Meisterin in der U21, im selben Jahr holte auch Cyrill Marcarini den Titel in der U18.
«Nach den Sommerferien ist das Ziel, wieder in den Trainingsmodus zu kommen», so Anderhalden. Allerdings sind alle Wettkämpfe abgesagt, auch die Turniere im Herbst. Den Fokus verliert der Verein trotzdem nicht. Die Teilnahme an den Wettkämpfen gehört zur Trainingsphilosophie.
Der Verein hofft auf die Durchführung des traditionellen Trainingslagers im Kanton Uri. Solange Bund und Kantone keine neuen Massnahmen zur Eindämmung des Virus einführen, dürfen sich die jungen und älteren Judokas auf eine intensive Woche freuen.