Stadt Dietikon: Im Niderfeld soll ein neuer Stadtteil entstehen
Wie die Gemeinde Dietikon schreibt, sind die Pläne für den neuen Stadtteil Niderfeld bis zum 19. Januar 2024 der Öffentlichkeit zugänglich.

Das Niderfeld ist eines der letzten grossen und zusammenhängenden Entwicklungsgebiete im Limmattal.
Gestern präsentierte die Stadt Dietikon an einem öffentlichen Informationsanlass die Pläne für diesen neuen Stadtteil.
Die Planungsinstrumente sind ab dem 9. November 2023 öffentlich aufgelegt.
Bedeutung und Ziele der Stadtentwicklung
Im Niderfeld soll ein lebendiger, vielfältig nutzbarer und qualitativ hochwertiger Stadtteil entstehen.
Er soll Wohnraum für 3700 Menschen und Arbeitsplätze für bis zu 2700 Beschäftigte bieten.
Diese Gebietsentwicklung ist für die gesamte Stadt wie auch das Limmattal von grosser Bedeutung.
An einem öffentlichen Informationsanlass hat die Stadt Dietikon die Pläne für das Gebiet präsentiert.
Komplexe Verfahren zur Entwicklung des Niderfelds
Die Unterlagen des öffentlichen Gestaltungsplans inklusive Umweltverträglichkeitsbericht und der Teilrevision der Bau- und Zonenordnung werden vom 9. November 2023 bis 19. Januar 2024 zusammen mit dem Gestaltungsleitbild öffentlich aufgelegt.
Zur Entwicklung des Gebiets Niderfeld sind verschiedene komplexe Verfahren erforderlich, welche parallel erarbeitet und inhaltlich aufeinander abgestimmt wurden.
Der öffentliche Gestaltungsplan regelt die formalen planungs- und baurechtlichen Vorgaben.
Er legt beispielsweise Zahl, Lage und äusseren Abmessungen der Bauten bindend fest oder macht quantitative und qualitative Vorschriften zu Freiraumstrukturen wie Spiel- und Ruheflächen.
Gestaltungsleitbild und weitere Planungsaspekte
Ausserdem sind auch eine Teilrevision der Bau- und Zonenordnung, ein Umweltverträglichkeitsbericht sowie ein Wasserbauprojekt notwendig.
Für die Grundeigentümer des Niderfelds wurde zudem ein Quartierplan erarbeitet, welcher die Landumlegung und die Erschliessungsanlagen regelt sowie die gemeinschaftliche Ausstattung und den Kostenverteiler festgelegt.
Der Quartierplan ist kein Bestandteil der öffentlichen Auflage. Als Grundlage dient das Gestaltungsleitbild Niderfeld.
Dieses erklärt die städtebauliche Idee und legt dar, wie das neue Quartier aussehen und leben soll.
Neuer Stadtteil – Qualität und Vielfalt in einem
Damit wird sichergestellt, dass die öffentlichen Interessen insbesondere an eine hochwertige Gestaltung von Bauten und Anlagen sowie des Freiraums vorbildlich umgesetzt werden.
Im Zentrum des Quartiers liegt der grosse Park mit dem revitalisierten Teischlibach.
Der Park gliedert sich in verschiedene Bereiche mit Angeboten für unterschiedliche Bedürfnisse, von naturnahen, teilweise auenartigen Bereichen entlang des Gewässers, über ruhige Parkinseln, Spielmöglichkeiten, grosszügigen Rasenflächen bis zu Siedlungsgärten.
Zusätzlich bieten verschiedene Plätze sowie Strassenräume der Bevölkerung Erholungsorte und Treffpunkte.
Parkentwicklung und umgebende Bebauung
Sie tragen zudem mit ihrer klimagerechten Gestaltung zu einem angenehmen Lokalklima und einer hohen Biodiversität bei.
Um den Park herum gibt es unterschiedliche Arten von Gebäuden, die auf die verschiedenen Bedürfnisse eingehen.
Im Norden und Westen des Parks entsteht ein Wohngebiet mit einer offenen, zum Park hin abgestuften Bebauungsstruktur.
Südlich des Parks ist das Mischgebiet mit Gewerbe- und Dienstleistungsanbietern im Erdgeschoss und attraktiven Wohnungen in den oberen Etagen angesiedelt.
Entwicklung und Erschliessung im Niderfeld-Gebiet
Im Gebiet östlich des Parks entstehen eine neue Schule, Sportanlagen und eine Dreifachturnhalle. Am westlichen Rand des Niderfelds liegt das Arbeitsplatzgebiet.
Im nordwestlichen Teil des Arbeitsplatzgebiets befindet sich hauptsächlich die Industrie, wobei darauf geachtet wird, dass mit Dienstleistungsanbietern und Mantelnutzung sanfte Übergänge in die Misch- und Wohngebiete hergestellt werden.
Im südwestlichen Gebiet ist die Nutzung für klassisches Gewerbe und Büros vorgesehen.
Bei der Erschliessung des Quartiers liegt der Fokus auf dem öffentlichen sowie dem Fuss- und Radverkehr. Die Limmattalbahn erschliesst das Gebiet mit zwei Haltestellen.
Gute Verkehrsanbindung wird geschaffen
Zudem wird ein dichtes Netz an Wegen für den Rad- und Fussverkehr mit guter Anbindung an das restliche Stadtgebiet geschaffen.
Das Arbeitsgebiet wird durch ein eigenständiges Strassennetz erschlossen, damit das Wohn- und Mischgebiet vom Schwerverkehr befreit bleibt und kein Durchgangsverkehr entsteht.
Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.