Bündner Wildhut erlegt Jungwolf des Moesola-Rudels
Die Bündner Wildhut hat zum vierten Mal dieses Jahr einen Jungwolf erlegt. Das junge Männchen gehört zum Moesola-Rudel.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Graubünden wurde ein Jungwolf von Wildhütern erlegt.
- Das junge Männchen befand sich in Siedlungsnähe und riss ein Schaf.
- Der Wolf gehört vermutlich zum Moesola-Rudel.
Die Bündner Wildhut hat einen Jungwolf des Moesola-Rudels erlegt. Der Abschuss erfolgte am späten Montagabend auf dem Gebiet der Gemeinde Rheinwald nördlich des San-Bernardino-Passes.
Das junge Männchen wurde bei einem Schafriss und in Siedlungsnähe geschossen. Dies teilte das kantonale Amt für Jagd und Fischerei am Dienstag mit. Es handelt es sich um das vierte Jungtier, das dieses Jahr in Graubünden von den Behörden erlegt wurde.
Abschuss von Bafu bewilligt
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hatte am 28. September den Abschuss von zwei Jungwölfen des Rudels Moesola bewilligt. Mit dem Abschuss wolle der Kanton Graubünden «eine Verhaltensänderung des Rudels bewirken», teilte das Bafu damals mit.
Das Rudel habe auf einer «derzeit nicht zumutbar schützbaren Alp» mehr als zehn Schafe gerissen. Das hatte das Bundesamt damals gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärt.

Das Wolfsrudel Moesola ist eigentlich südlich des San-Bernardino-Passes im oberen Misox zuhause. Ein Wolfspaar hat sich dort im Sommer bereits zum zweiten Mal erfolgreich vermehrt. Vier Jungwölfe wurden im Juli beobachtet. Die Wildhut schloss aber nicht aus, dass noch weitere Welpen zum diesjährigen Wurf gehören.