EHC Dübendorf: «Profiliga ist und war nie unser Ziel»

Tanja Altenburger
Tanja Altenburger

Dübendorf,

Der EHC Dübendorf gehört zu den erfolgreichsten Ausbildungsvereinen der Schweiz. Das Erfolgsrezept ist gemäss Vizepräsident Beat Gmünder der familiäre Kern.

Vereinsvorstand EHC Dübendorf
Der Vorstand des EHC Dübendorf (v.l.n.r.): Beat Gmünder, Kurt Schumacher, Bettina Rüegg, Fredy Meyer, Andrea Epli, Christina Diezi, Bettina Walser und Urs Wüst. - ZVG

Für so manchen Dübendorfer sind die Spiele des EHC Dübendorf ein absolutes Highlight. Aber nicht nur bei der hiesigen Bevölkerung hat sich der Eishockeyverein einen Namen gemacht. Und das, obwohl er nie in der Profiliga gespielt hat.

«Die Profiliga ist und war auch nie unser Ziel», erklärt Beat Gmünder, Vizepräsident des EHC Dübendorf. «In der Amateurliga wollen wir aber natürlich immer so professionell wie möglich unterwegs sein». Gmünder ist bereits seit 20 Jahren im Verein aktiv, 16 davon im Vorstand.

Das Vereinsmotto «Wir leben Eishockey» bringe die Philosophie auf den Punkt. Der Kern und Mittelpunkt des Vereins ist demnach das familiäre Zusammengehörigkeitsgefühl. In der Profiliga würde sich diese Dynamik zwangsläufig ändern, ist sich der Vizepräsident sicher.

Eishalle im Kreis Dübendorf
In der Eishalle im Chreis werden demnächst noch keine Spiele stattfinden. (Symbolbild) - KEYSTONE/Patrick B. Kraemer

Spieler, die sich direkt ins Clubleben einbringen und ein Fokus, der immer auf den Gesamtverein ausgerichtet ist, stärken die Dübendorfer Sportlerfamilie. «Bei uns sind alle gleich wichtig. Sei das der Fanclub oder der Topstar aus der ersten Mannschaft.»

Investition in Nachwuchs

Besonders bedeutsam und damit auch die grösste Investition beim EHC Dübendorf ist die Nachwuchsförderung. Zu den rund 450 Vereinsmitglieder gehören 240 Nachwuchsspieler, die von zwei Profis trainiert werden. «Unser Ziel ist es, zu den besten Ausbildungsvereinen zu gehören», sagt Beat Gmünder weiter. Junge Spieler, die eine Profikarriere anstreben, profitieren von einer Zusammenarbeit des eigenständigen EHC Dübendorf mit den ZSC Lions.

«Wir können mit unserem familiären Gefüge gute Basisarbeit leisten und die Kinder individuell kennenlernen. Durch die Partnerschaft mit der Lions Organisation haben unsere Nachwuchstalente die Möglichkeit, noch zielgerichteter gefördert zu werden und in die National League einzusteigen.»

Vorstand des EHC Dübendorf zeigt sich gelassen

Bis die nächsten Spiele stattfinden, müssen sich die Fans noch ein wenig gedulden. Trainiert wird ab Montag aber wieder – in Kleingruppen mit maximal fünf Personen.

Beim Verein bereitet man sich auf alle möglichen Szenarien für die nächste Saison vor. «Wir werden aber nichts forcieren, für das wir noch kein grünes Licht haben», sagt Beat Gmünder. Saisonkarten werden daher entgegen dem Vorgehen anderer Eishockeyvereine noch keine verkauft.

EHC Dübendorf
Der EHC Dübendorf zählt rund 450 Vereinsmitglieder (Symbolbild). - KEYSTONE/Walter Bieri

Die langfristige Finanzstrategie kommt dem Verein nun zugute. Der EHC Dübendorf sei weder primär von Zuschauergeldern noch von einem Grosssponsor abhängig. «Man kann sich das mehr wie ein Mosaikgefüge vorstellen. Sollten jetzt ein paar Steine wegfallen, tut das zwar weh, bringt das Konstrukt aber noch nicht zum Einstürzen.»

Im Vorstand habe man sich in Bezug auf die aktuelle Situation eine gewisse Gelassenheit angeeignet. «Wir müssen es so nehmen, wie es kommt.» Die Hoffnung, dass die kommende Saison normal gespielt werden kann, bleibt aber auch bei Beat Gmünder und dem EHC Dübendorf nach wie vor bestehen.

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