Einwohnerrat Ebikon stimmt Kredit für Höfli-Schulneubau zu
Der Einwohnerrat Ebikon hat den Kredit von 44,94 Millionen Franken für den Neubau des Schulhauses Höfli genehmigt. Die Bevölkerung entscheidet im Februar 2025.
Wie die Gemeinde Ebikon bekannt gibt, spricht sich der Einwohnerrat mit deutlicher Mehrheit für den Ersatzneubau Höfli aus. Am 24. September bewilligte er den Sonderkredit über 44,94 Millionen Franken mit 21 Ja-Stimmen zu 1 Nein-Stimme und 6 Enthaltungen.
Die Fraktionen Die Mitte, SP/Grüne und FDP/GLP machten sich für den Ersatzneubau stark. Nach umfassender Planarbeit liege ein baureifes, sehr gutes Projekt vor, so der Tenor der Fraktionen. Einzig die SVP Fraktion hielt dagegen mit dem Argument, dass die Partei im Grundsatz nicht gegen den Schulhausbau sei, jedoch lasse der Bericht und Antrag insbesondere aus Finanzsicht zu viele Fragen offen. Deshalb enthielt sich die SVP-Fraktion bei der Schlussabstimmung.
Kommunale Abstimmung am 9. Februar
Das Ja zum Kredit ist ein wichtiger Meilenstein der Schulraumstrategie der Gemeinde Ebikon und ebnet den Weg für den geplanten Ersatzneubau Höfli. Als nächstes entscheidet die Bevölkerung von Ebikon über den Kredit an der kommunalen Abstimmung vom 9. Februar 2025.
Das ehemalige Schulhaus Höfli musste 2018 wegen erhöhter Naphthalin-Schadstoffwerte geschlossen werden. Seither findet der Unterricht in temporären Schulbauten (Provisorien) auf dem Höfli Areal statt. Die Provisorien stossen jedoch an ihre räumlichen und funktionalen Grenzen.
Ein neues Schulhaus ist daher dringend notwendig, um Engpässen entgegenzuwirken und die pädagogischen Voraussetzungen zu schaffen, die für eine zeitgemässe und ganzheitliche Bildung unerlässlich sind.
16 Klassen- und 12 Fachzimmer
Der geplante Ersatzneubau Höfli erfüllt heutige schulische Ansprüche und ermöglicht die Flexibilität, auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können. Er bietet Platz für 16 Klassenzimmer, 12 Fachzimmer (Zyklus 2) und eine Aula, die Vereinen zur Verfügung steht.
Zudem umfasst das Projekt eine moderne Doppelsporthalle, die dank einer mobilen Trennwand einen Betrieb analog einer Dreifachsporthalle gewährleistet. Weiter sieht das Projekt Räumlichkeiten für Tagesstrukturen mit bis zu 125 Plätzen sowie eine moderne Aula vor.
Holz für ökologische Bauweise
Dank einem innovativen Raumkonzept (Cluster-Modell) entstehen Lernlandschaften, die den Wechsel zwischen individuellem Lernen und Gruppenarbeit ermöglichen. Zusätzlich kann dank der flexiblen Raumnutzung bestmöglich auf künftigen Platzbedarf reagiert werden.
Die gesamte Anlage wird nach Standards des Minergie-P-Labels gebaut, was eine hohe Energieeffizienz und eine ökologische Nachhaltigkeit gewährleistet. Wo möglich und sinnvoll wird auf das Baumaterial Holz gesetzt, Für die Bauteile im Erdreich wird Beton verwendet.
Aussenraum als Begegnungsort
Das Projekt sieht neben dem Neubau auch eine Neugestaltung der Aussenanlagen vor. Nach Bezug des neuen Schulhauses werden die Provisorien demontiert. Auf dem so gewonnenen Freiraum ist ein Pausenbereich mit Lernorten im Freien, ein Pausenwäldchen sowie Sport- und Spielmöglichkeiten geplant.
Der Aussenraum wird nicht nur den Schülerinnen und Schülern, sondern auch der Quartierbevölkerung als Begegnungsort dienen und so zur Belebung des Quartiers beitragen.
Nächste geplante Schritte
Nach der Zustimmung durch den Einwohnerrat wird der Sonderkredit der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt. Die kommunale Abstimmung findet am 9. Februar 2025 statt. Bei einer Annahme des Kredits durch die Stimmberechtigten beginnt der Rückbau des alten Schulhauses im Juni 2025.
Der Neubau soll im Anschluss bis ins Frühjahr 2028 fertiggestellt sein. Der Schulbetrieb im neuen Gebäude ist ab dem 26. April 2028 geplant. Während der Bauarbeiten wird der Unterricht weiterhin in den bestehenden Provisorien durchgeführt, die später für kommende Schulprojekte in der Gemeinde genutzt werden können.