Komax streicht die Dividende wegen Corona-Unsicherheit
Die Aktionäre des Luzerner Maschinenbauers Komax kommen nun doch nicht in den Genuss einer Dividende für das vergangene Geschäftsjahr. Um die Liquidität angesichts der Coronakrise zu schonen, entfällt die Ausschüttung ersatzlos.
«Da niemand weiss, wie lange die Coronakrise andauern und welche wirtschaftlichen Folgen sie haben wird, legt der Verwaltungsrat hohe Priorität auf eine weitsichtige Liquiditätsplanung», liess sich Verwaltungsratspräsident Beat Kälin in einer Mitteilung vom Mittwoch zitieren. Das Aufsichtsgremium habe daher entschieden, auf die ursprünglich geplante Dividendenausschüttung von 1,80 Franken je Aktie zu verzichten.
Man hoffe, dass die Aktionäre «Verständnis dafür haben, dass in dieser ausserordentlichen Situation die Liquiditätssicherung und damit der Erhalt von Handlungsspielraum zentral ist». Gleichzeitig habe Komax im ersten Quartal 2020 den Konsortialkredit auf 190 Millionen von 160 Millionen erhöht und verfüge grundsätzlich über ein solides finanzielles Fundament, hiess es.
Wegen des nun neuen Antrags zur Gewinnverwendung wird die Generalversammlung vom 21. April auf den 11. Mai 2020 verschoben. Aktionäre können wegen der Massnahmen des Bundesrats gegen das Coronavirus nicht persönlich teilnehmen und ihr Stimm- und Wahlrecht ausschliesslich über den unabhängigen Stimmrechtsvertreter wahrnehmen.
Es würden neue Formulare versendet, und die seit dem ersten Versand eingegangenen Weisungen würden nicht berücksichtigt, so Komax.
Erst vor gut drei Wochen hatte die Gesellschaft anlässlich der Jahreszahlen über die damals noch geplante Ausschüttung informiert. Bereits da hatte das Unternehmen einen möglichen Verlust im laufenden Jahr wegen der Coronakrise nicht ausgeschlossen und die Mittelfristziele gesenkt sowie um zwei Jahre nach hinten verschoben.