Zum Schutz der Pilger: Kloster Einsiedeln verzichtet auf Weihwasser
Gläubige, die zur Schwarzen Madonna nach Einsiedeln pilgern, sollen sich dort nicht mit dem Corona-Virus anstecken. Das Kloster Einsiedeln verzichtet deswegen auf das Weihwasser bei den Kircheneingängen und passt Rituale im Gottesdienst an.
Der Benediktinergemeinschaft sei das geistliche und leibliche Wohlergehen derjenigen, die die Klosterkirche besuchten, ein grosses Anliegen, schreibt das Kloster auf seiner Homepage. Wegen der Gefahr, die vom Corona-Virus ausgehe, würden deswegen verschiedene Massnahmen angewandt. Die Pilgerinnen und Pilger könnten damit weiterhin den Wallfahrtsort aufsuchen.
Über diese Massnahmen hat am Freitag die Online-Ausgabe des «Bote der Urschweiz» berichtet. So wird bei den Eingängen der Klosterkirche Desinfektionsmittel bereitgestellt. Die Kirchenbesucher werden aber dort kein Weihwasser mehr vorfinden. Mit diesem benetzen die Gläubigen vor dem Bekreuzigen ihre Finger.
Vorsichtsmassnahmen gibt es auch für die Gottesdienste. Es würden nur Zelebranten eingesetzt, die keine einschlägigen Grippesymptome zeigten, schreibt das Kloster. Zudem müssten sich die Kleriker vor der Messe «gewissenhaft» die Hände waschen und desinfizieren.
Diese Hygienemassnahme ist auch deswegen wichtig, weil beim Abendmahl die Zelebranten die Hostie, die die Gläubigen dann verspeisen, in die Hand nehmen. Das Kloster verzichtet wegen des Corona-Virus auf die Mundkommunion. Die Gläubigen erhielten die Hostie nur noch auf die Hand, schreibt das Kloster.
Um eine Ansteckung zu verhindern, wird in der Klosterkirche ferner auf den Friedensgruss verzichtet. Bei diesem reichen sich die benachbarte Kirchgänger die Hände.