Die grosse Umfrage der Ortsplanungsrevision startet
Ab dem 16. Mai 2019 kann sich die gesamte Emmer Bevölkerung mittels Onlineumfrage zum Entwurf des städtebaulichen Gesamtkonzepts äussern.
Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals im Prozess einer Gesamtrevision setzt die Gemeinde Emmen auf eine empirische Onlineumfrage bei der Bevölkerung.
- Die anonyme Onlineumfrage dauert vom 16. Mai bis 16. Juni 2019 und kann unter www.qualität-emmen.ch ausgefüllt werden.
- Gerade auch die nicht Stimmberechtigten sind aufgerufen, sich an der Umfrage zu beteiligen.
- Unter allen Teilnehmern werden attraktive Preise verlost.
Der Entwurf des städtebaulichen Gesamtkonzepts steht und verzahnt die verschiedenen Prozessschritte und Ebenen der Ortsplanung miteinander. Landschafts- und Grünräume, Verkehr, wirtschaftliche und soziale Entwicklung, Städtebau: Es wird deutlich, wie Emmen in 15 Jahren aussehen könnte, in welcher Umgebung mit welcher Qualität und aus welchen Gründen ich mich wo aufhalte. Dieses Zielbild kann in der Umfrage bewertet und aktiv gesteuert werden.
Unverfälschte Rückmeldungen erwünscht
Zum ersten Mal im Prozess einer Gesamtrevision setzt die Gemeinde Emmen auf eine empirische Onlineumfrage bei der Bevölkerung und stellt diese der gesetzlichen Mitwirkung voran. Ein deutliches Signal zugunsten einer breit abgestützten Partizipation verbunden mit fundierter fachlicher Vorarbeit. Projektleiterin Christine Bopp sieht darin ein modernes Verständnis von Planungsprozessen: «Es ist für uns ein grosser Gewinn zu wissen, welche konkreten Vorstellungen die Bevölkerung bewegen. Das vereinfacht die Planung.»
Im März 2019 hat der Gemeinderat das städtebauliche Gesamtkonzept zur Kenntnis genommen und bewusst auf einen Kommentar dazu verzichtet. «Es ist wichtig, dass die Haltung der Bevölkerung zum Konzept unvoreingenommen sichtbar und nicht durch den Gemeinderat beeinflusst wird», sagt Baudirektor Josef Schmidli hierzu. Das städtebauliche Gesamtkonzept selbst wird nach den Auswertungen der Umfrageergebnisse überarbeitet. Dieses Vorgehen erhöht den Einfluss der Bevölkerung erheblich.
Rekordverdächtige Umfrage mit Pioniercharakter
In einer Onlineumfrage die Bevölkerung zu befragen, das tun viele Gemeinden. «Das Besondere liegt darin, die Einflussmöglichkeiten für die nicht stimmberechtigte Jugend und Ausländer auszureizen», sagt Projektleiterin Christine Bopp. Einleuchtend, wenn man bedenkt, dass Emmen demografisch gesehen zu den jüngsten Agglomerationsgemeinden zählt. Immerhin ist es die Jugend, welche die Umsetzung der Revision hautnah erleben wird. Auch die ausländische Bevölkerung, mehr als 10'000 Personen, soll sich über die Onlineumfrage zum städtebaulichen Konzept eingeben. Damit wird die bisherige Mitwirkung in Teilschritten, wie den im Herbst durchgeführten Interviews oder der Präsenz im Emmen Center, fortgeführt. Die Verwaltung möchte möglichst viele Emmerinnen und Emmer zum Mitmachen bewegen und setzt sich einen Beteiligungsrekord zum Ziel. Zudem wird eine Verlosung lanciert.