Emmen: Bebauungsplan Schützenmatt überzeugt alle
Einigkeit im Einwohnerrat: Der Bebauungsplan Schützenmatt erntet von links bis rechts viel lobende Worte. Nun geht das Projekt in die öffentliche Auflage.
Wie die Gemeinde Emmen mitteilt, würdigen einige das «stimmige Gesamtbild» und das «überzeugende Konzept», andere sprechen gar von einem «Wohlfühlort» in der Gemeinde.
«Das ist ja fast schon wie an Weihnachten», meint ein schmunzelnder Andreas Roos mit Blick auf die gefallenen Voten zum Bebauungsplan Schützenmatt, der am 17. Dezember 2024 in erster Lesung im Einwohnerrat behandelt wurde. Die Assoziation kommt nicht von ungefähr, werden das Bauprojekt und deren Verfasser doch mit zahlreichen lobenden Worten aus dem gesamten Ratsspektrum beschenkt.
Ein Quartier mit Vorbildcharakter
«Der Bebauungsplan überzeugt mit Weitsicht und beschreibt eine nachhaltige Weiterentwicklung an zentraler Lage», resümiert Christian Blunschi im Namen der vorberatenden Bau- und Verkehrskommission (BVK) zum Auftakt der Geschäftsdebatte.
«Die Schützenmatt wird zu einem Wohlfühlort in der Gemeinde», doppelt Judith Suppiger (SP) nach. Sie freue sich auf ein Quartier mit Vorbildcharakter und billigt, dass «Nachhaltigkeit auch in den Köpfen der Investoren angekommen zu sein scheint.»
Marcel Beer (FDP) würdigt derweil den guten Mix aus Wohnen und Arbeiten, während Mitte-Einwohnerrat Severin Elvedi von einem stimmigen Gesamtbild spricht, das sich durch eine gelungene Verdichtung, grosszügige Grünräumen und die Förderung nachhaltiger Mobilität auszeichne.
Auch die Frauen engagiert in Emmen (FeE) begrüssen den Bebauungsplan, wobei FeE-Mitglied Regula Stalder insbesondere das Schwammstadtprinzip sowie das Mobilitätskonzept hervorhebt. «Gut gemacht, weiter so», meint sie dazu.
An Autoparkplätzen wird nicht geschraubt
Die SVP versieht das Projekt mit dem Attribut «top», hätte sich allerdings mehr Besucherparkplätze gewünscht. Ihre Anträge um Erhöhung der Mindestanzahl an Autoabstellplätzen für Besucher und Kunden findet jedoch keine Mehrheit.
Ebenso das gegenteilige Ansinnen der Grüne/GLP-Fraktion, wonach die Mindestanzahl an PW-Abstellplätzen reduziert werden solle.
Einzig zwei Anträge der BVK werden von der Ratsmehrheit überwiesen und somit in den Bebauungsplan aufgenommen. So wird festgehalten, dass der mindestens 70 Quadratmeter Fläche umfassende Gemeinschaftsraum einerseits mit der ersten Bauetappe realisiert und andererseits mit einem WC ausgestattet werden muss.
Realisierung erfolgt voraussichtlich 2027
Mit diesen marginalen Anpassungen geht der Bebauungsplan nun in die öffentliche Auflage, ehe der Einwohnerrat in zweiter Lesung zur Beschlussfassung gelangt.
Ist der Bebauungsplan nach Ablauf der Referendumsfrist und Genehmigung durch den Luzerner Regierungsrat schliesslich rechtskräftig, liegt die Umsetzung der Bauprojekte bei den Grundeigentümern. Mit dem Start der schrittweisen Realisierung wird nach heutigem Wissensstand ab 2027 gerechnet.