Kunst

Kunst trifft Schule: Kreative Projekte in Emmen präsentiert

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Emmen,

Zwei Kunstprojekte der Hochschule Luzern zeigen, wie kreative Bildung Schüler stärkt und soziale Themen sichtbar macht – von Sportkunst bis Geburtstagsrituale.

Emmen
Das Gemeindehaus und Gemeindeverwaltung von Emmen am Samstag, 27. Juni 2020 in Emmenbrücke. - Keystone

Wie die Gemeinde Emmen schreibt, zeigen zwei Projekte der Hochschule Luzern – Design Film Kunst in der Viscosistadt Emmenbrücke, wie Kunst die Bildungslandschaft bereichern und erweitern kann:

Zwei Professoren präsentieren in ihrer Ausstellung «Kunst-Rasen» kreative Werke von Schülern der Schule Meierhöfli. Und eine Studentin untersucht in ihrer Installation die Dynamiken von Geburtstagsritualen in Primarschulen.

Die Hochschule Luzern – Design Film Kunst fokussiert sich auf praxisorientierte Projekte mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Zwei aktuelle Arbeiten verdeutlichen, wie Kunst eine Brücke zwischen Bildung und Gesellschaft schlagen kann.

Kunstprojekt stärkt Selbstbewusstsein junger Talente

Eines davon entstand in Zusammenarbeit mit der Primarschule Meierhöfli und wurde von San Keller und Sebastian Utzni kuratiert. Sie leiten den Bachelor Kunst & Vermittlung. Im Projekt «Kunst-Rasen», entwickelten Schüler unter dem Thema «Sport & Kunst» kreative Werke.

Die Arbeiten reichten von Stop-Motion-Filmen über grossformatige Sportmotive im Stil von Keith Haring bis hin zu originellen Medaillen aus Käseschachteln. Die Ausstellung auf der Kunstplattform Akku präsentierte die Arbeiten der Kinder in einem musealen Rahmen.

«Die Werke wurden wie professionelle Kunstwerke behandelt und in einer Ausstellung präsentiert. Das stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder und zeigt die Relevanz kreativer Bildung», so San Keller. Neben der künstlerischen Erfahrung förderte das Projekt das Vertrauen der Kinder in ihre eigenen Fähigkeiten und regte sie dazu an, eigene Ideen mutig umzusetzen.

Die Resonanz auf die Ausstellung war durchwegs positiv: Eltern, Lehrpersonen und die lokale Öffentlichkeit zeigten sich beeindruckt von der Qualität und Vielfalt der Arbeiten. Für die Beteiligten war die Ausstellung nicht nur ein Erlebnis, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Kunst neue Perspektiven in der Bildung eröffnen kann.

Von der Torte bis zur Roulade

Das zweite Projekt, «Don’t fuck with the birth­day cake in the kindergarten», wurde von Andrea Sommer, Studentin im Studiengang Kunst & Vermittlung, im Rahmen des All-Inclusive-Festivals 2024 präsentiert.

Sommer, die selbst als Primarschullehrerin tätig ist, beleuchtet in ihrer In­stallation die Vielfalt und die sozialen Unterschiede, die sich in Geburtstags­feiern zeigen. Ihre Dokumentation reicht von selbst gebackenen Kuchen über kunstvolle Patisserietorten bis hin zu einfachen Rouladen aus dem Discounter.

Diese Unterschiede spiegeln die individuellen Lebensrealitäten der Kinder wider und machen sichtbar, wie soziale Unterschiede unbewusst den Schulalltag prägen.

«Die Geburtstagskuchen stehen symbolisch für die familiären Unterschiede, die unbewusst in den Schulalltag übertragen werden», erklärt Andrea Sommer. Ihre Arbeit lädt dazu ein, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit in Bildungsinstitu­tionen zu reflektieren. Themen wie Teilhabe und Sensibilität für die Vielfalt der Kinder stehen dabei im Fokus.

Kunstvolle Kooperation

Beide Projekte verdeutlichen, wie Kunst gesellschaftliche Fragestellungen aufgreift und gleichzeitig Bildungsprozesse berei­chert.

Während Andrea Sommers Arbeit die Sensibilität für soziale Unterschiede im Schulalltag schärft, zeigt «Kunst-Rasen», wie kreative Bildung das Selbstbewusstsein von Kindern fördert.

Die Hochschule Luzern – Design Film Kunst plant, auch in Zukunft verstärkt mit der Gemeinde Emmen zu kooperieren, um den Dialog zwischen Kunst und Bildung nachhaltig zu fördern.

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