Kunst

Bildende Kunst ist laut Studie ein Stimmungsheber

Keystone-SDA
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Österreich,

Eine Studie der Universität Wien zeigt, dass Kunst das allgemeine Wohlbefinden fördert.

Kunsthaus Zürich
Bildende Kunst. (Symbolbild) - Keystone

«Allein der Anblick von Bildender Kunst, der Besuch eines Museums oder die Anwesenheit von Kunst im Krankenzimmer kann das Wohlbefinden steigern.» Das ist das Fazit einer internationalen Überblicksstudie unter der Leitung von Forschenden der Universität Wien, die im «Journal of Positive Psychology» veröffentlicht wurde.

Schon Philosophen, wie Sokrates, Aristoteles und Kant, hatten ihre eigenen Theorien zum «eudämonischen Empfinden», einem Gefühl von Glückseligkeit und Sinn. Was diesen ausgeglichenen Gemütszustand ausmacht, bleibt für viele Menschen ein Rätsel.

Allerdings weiss man inzwischen, dass Kunst eine wohltuende Wirkung auf die Psyche und Gesundheit haben kann.

«Kunst wird oft als Luxus betrachtet, aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Betrachten von Kunst – sei es im Rahmen der eigenen Hobbys oder durch gezielte Intervention – das Wohlbefinden erheblich fördern kann», so MacKenzie Trupp, Hauptautorin und Forscherin an der Universität Wien und an der Radboud-Universität in Nijmegen (Niederlande).

Bereits im Jahr 2023 kam Trupp zu dem Schluss, dass das Betrachten eines digitalen Monet-Gemäldes in nur weniger als zwei Minuten das subjektive Wohlbefinden verbessern kann.

Die Auswirkungen des blossen Betrachtens von Kunst seien jedoch noch «unerforscht», schrieb die Universität Wien in einer Mitteilung von Dienstag. Der Schwerpunkt der Forschung habe bisher auf dem kreativen Prozess gelegen und nicht auf dem Anschauen.

Die unerforschten Auswirkungen des Kunstbetrachtens

In einer neuen Meta-Studie wurden deshalb Daten aus 38 Studien mit 6805 Teilnehmern (aus den Jahren 2000 bis 2023) zusammengefasst, um herauszufinden, welche psychologischen Prozesse zu mehr Wohlbefinden führen können.

Die dabei mit eingeschlossene Kunst bestand aus visuellen Objekten oder Bildern jeglicher Art (z.B. Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen); nicht einbezogen waren Filme oder Aufführungen wie Performancekunst, Tanz und Theater.

Zum ersten Mal konnten laut Uni Wien fünf zugrunde liegende Mechanismen identifiziert werden: affektive, kognitive, soziale, selbsttransformative – also etwa identitätsstärkende oder die Selbstreflexion fördernde – und solche, welche die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) stärken.

So könne das Betrachten von Kunst etwa zur Regulierung der eigenen Emotionen und zu Freude führen. Es könne zum Nachdenken anregen oder Neugierde wecken, aber auch ein Gefühl von Sinnhaftigkeit vermitteln. Ebenso könnten Gefühle wie Einsamkeit gemildert und belastende Situationen besser gemeistert werden.

Da Kunst bereits in öffentlichen und privaten Räumen präsent ist, und sie sich auch relativ leicht ins eigene Leben integrieren lässt, sehen die Forschenden darin mitunter auch ein Mittel zur Unterstützung der psychischen Gesundheit.

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