Madeleine Deckert (FDP BE): Weniger Bürokratie, für KMUs und Bildung
Madeleine Deckert will für die FDP Bern in den Nationalrat einziehen. Ihre Kernanliegen: KMUs und das duale Bildungssystem.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. Oktober finden die eidgenössischen Wahlen statt.
- Madeleine Deckert tritt als Nationalratskandidatin für die FDP Bern an.
- Im Gespräch mit Nau.ch spricht Deckert über ihre Kernanliegen.
776 Personen kandidieren bei den eidgenössischen Wahlen am 22. Oktober für die 24 Berner Sitze im Nationalrat.
Die FDP hält derzeit zwei der 24 Berner Sitze. FDP-Nationalrätin Christa Markwalder tritt nach 20 Jahren in der Grossen Kammer allerdings nicht mehr an. Die Lücke schliessen möchte die Partei unter anderem mit Madeleine Deckert, der Gemeindepräsidentin von Leubringen/Magglingen.
Ihren Fokus will Deckert in Bern auf KMUs und das duale Bildungssystem legen. Für die Wirtschaft seien weniger Bürokratie und eine «optimale Unterstützung» durch die Politik entscheidend, sagt die FDP-Politikerin im Gespräch mit Nau.ch.
Nau.ch: Madeleine Deckert, was sind Ihre politischen Schwerpunkte?
Madeleine Deckert: Gute Rahmenbedingungen für unsere KMU und eine starke Berufsbildung sind Kernanliegen von mir. Die Qualität der Schweiz liegt massgeblich in der Arbeit unserer KMU. Sie stellen zwei drittel der Arbeitsplätze und bilden 70 Prozent aller Lernenden aus. Damit tragen sie einen wesentlichen Teil des Bildungsauftrages.
Das duale Bildungssystem ist ein Grundpfeiler für unsere Wirtschaft. Weniger Bürokratie und eine optimale Unterstützung seitens Politik sind für sie entscheidend. Unser Land braucht qualifizierte Arbeitskräfte.
Nau.ch: Was motiviert Sie für die Nationalratskandidatur?
Madeleine Deckert: Als Gemeindepräsidentin ist mir der direkte Kontakt zu den Menschen absolut wichtig. Nur so kann man die vielfältigen Anliegen kennen und gemeinsam weiterkommen. Damit Bundesbeschlüsse auch auf lokaler Ebene sinnvoll und umsetzbar sind, braucht es in Bern Personen mit diesem Hintergrund. Letztendlich betreffen die Beschlüsse die Gemeinden und die Bevölkerung.
Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?
Madeleine Deckert: Mein finanzielles Budget beläuft sich auf 12'000 Franken – die Unterstützung meiner Familie, Freunde und Bekannten ist unbezahlbar.
Nau.ch: Sie verstehen sich als Brückenbauerin. Wie kann es gelingen, weg von der starken Polarisierung nach links und rechts, hin zu guten Lösungen zu kommen?
Madeleine Deckert: Eine lebendige Demokratie, wie wir sie leben, wird von Diskussionen und klaren Überzeugungen getragen. Politische Differenzen gehören dazu, sind sogar unverzichtbar. Meine politische Tätigkeit erlaubt es mir, mich zwischen Stadt und Land und über die Sprachgrenze hinweg zu engagieren.
Diese Erfahrung überzeugt mich, dass man auch mit sehr unterschiedlichen Interessen konstruktive und gute Lösungen finden kann, Kompromisse sind Teil davon. Letztendlich basiert alles auf einem Geben und Nehmen und kommt auf den Willen und die Zusammenarbeit an.
Nau.ch: Was wollen Sie den Wählern und Wählerinnen sonst noch mitteilen?
Madeleine Deckert: Was die hundertstel Sekunden im Sport sind, sind die Wählerstimmen an der Urne. Jede Einzelne ist wichtig.
Am 22. Oktober geht es darum unsere Vertreterinnen und Vertreter auf nationaler Ebene zu wählen. Nutze deine Stimme, um die Richtung unseres Landes mitzugestalten. Denn jede zählt und beeinflusst die nationale Agenda.
Zur Person
Madeleine Deckert ist Gemeindepräsidentin in Leubringen/Magglingen BE. Die 56-jährige gelernte Kauffrau und Kunstmalerin ist zudem Präsidentin des Gemeindenetzwerks Seeland-Biel/Bienne, Vorstandsmitglied von Jura bernois.Bienne, Stiftungsrätin des Theater-Orchesters Biel Solothurn (TOBS), Mitglied des Gewerbeverbands Bieler KMU und sitzt in der Kommission Bildung und Kultur der Berner FDP sowie im Rat für französischsprachige Angelegenheiten RFB. In der Freizeit ist Deckert gerne in der Natur unterwegs, nimmt an kulturellen Anlässen teil oder besucht ein Spiel des EHC Biel.