Flawil bleibt «Kinderfreundliche Gemeinde»
Die Entscheidung von Unicef Schweiz fällt auch aufgrund der Massnahmen, die im «Aktionsplan III: Kinderfreundliche Gemeinde Flawil 2025–2028» definiert sind.
Wie die Gemeinde Flawil schreibt, wurde sie Ende 2016 von Unicef als «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. Und im September 2020 wurde sie, basierend auf dem «Aktionsplan II: Kinderfreundliche Gemeinde Flawil 2021–2024» rezertifiziert.
Bereits mit der gleichzeitigen Verabschiedung der Legislaturziele beauftragte der Gemeinderat das Projektteam, zu gegebener Zeit mit einem weiteren Aktionsplan die zweite Rezertifizierung anzugehen.
Jetzt liegt der Entscheid von Unicef Schweiz vor, der Gemeinde Flawil das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» für weitere vier Jahre zu verleihen.
Selbstkritischer Schlussbericht bestätigt Projektteam in seiner Arbeit
Der durch das Projektteam selbstkritisch verfasste Schlussbericht, aber auch eine Anfang 2024 in allen Altersgruppen der Flawiler Bevölkerung durchgeführte Online-Befragung bestätigten das Projektteam darin, dass es ihm gelungen ist, den Grossteil der sechs im Aktionsplan II gesetzten Ziele umzusetzen.
Gleichzeitig zeigten der Schlussbericht und die Ende 2023 durch Unicef-Schweiz durchgeführte Standortbestimmung auf, wo in Flawil bezüglich der Kinderfreundlichkeit weiterhin Bedarf besteht und wo sich Themen für eine Weiterführung des Aktionsplans auftun.
Neuer Aktionsplan
Basierend auf dem Schlussbericht und der Standortbestimmung erarbeitete das Projektteam den «Aktionsplan III: Kinderfreundliche Gemeinde Flawil 2025–2028». Er enthält im Wesentlichen folgende Massnahmen:
Der Aufbau eines Familienzentrums wird weiter vorangetrieben und umgesetzt. Basierend auf den Eingaben von Jugendlichen im Rahmen des engage-Prozesses werden eine Soccer-Box und ein (Mittags)-Aufenthaltsraum an der Oberstufe erstellt. Auf den Flawiler Spielplätzen wird ein mobiles Angebot für Begegnung und Spiel entwickelt.
Im Rahmen der Entwicklung eines neuen Internetauftrittes entsteht eine spezielle Unterseite für Kinder und Jugendliche. Im Übergang Sekundarstufe I zu Sekundarstufe II wird in Flawil ein Monitoring aufgebaut, welches ermöglicht, bei Abbrüchen von weiterführenden Schulen, Lehren oder Brückenangeboten unterstützend zu reagieren.
Ein Freizeitangebot «Kunst und Handwerk» für Schüler im Volksschulalter wird geprüft und konzipiert.
Mögliche Massnahmen unterstehen dem Budget
Soweit diese Massnahmen Kosten verursachen, unterstehen sie selbstverständlich dem Vorbehalt der Aufnahme ins jeweilige Budget.
Das gilt auch für erfolgreiche Projekte aus dem Aktionsplan II, welche in den nächsten Jahren weitergeführt werden sollen: OpenSunday, Raumpatenschaften, Hausaufgabenbetreuung, Workshops mit dem Naturschutzverein sowie die Bekanntmachung der KulturLegi bei Angebotspartnern.
Rezertifizierung erfolgte am 30. Oktober 2024
Vom Gemeinderat im Juni 2024 verabschiedet, wurde der Aktionsplan III an Unicef Schweiz eingereicht. Deren Vertreter haben ihn auf Herz und Nieren geprüft und sind an ihrer Sitzung vom 30. Oktober 2024 zum Schluss gekommen, der Gemeinde Flawil das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» für weitere vier Jahre zu verleihen.
Das jahrelange Engagement für Kinder und Jugendliche sei deutlich spürbar und die im eingereichten Aktionsplan definierten Massnahmen zielten auf eine noch stärkere Systematisierung einer kinderfreundlichen Politik ab.
Labelübergabe am 19. November während der Lägelisnacht
Jährlich am 20. November wird der internationale Tag der Kinderrechte begangen. Dieses Jahr zum 35. Mal. Am Vorabend findet in Flawil bekanntlich die Lägelisnacht statt. Dann sind rund 800 Schüler auf den Strassen unterwegs, der ideale Rahmen, für die Entgegennahme des Labels «Kinderfreundliche Gemeinde».
Um 18.30 Uhr, im Vorfeld des Umzugs, wird Markus Seitz, Delegierter von Unicef Schweiz, dem Gemeindepräsidenten Rolf Claude in einem kurzen, feierlichen Akt auf der Oberdorfstrasse zwischen 5egg und Bahnhofplatz die Urkunde überreichen.
Umrahmt wird diese Übergabe von der Harmoniemusik Flawil und einer Kindergruppe des Schulhauses Feld. Diese wird einen Leiterwagen zum Thema Kinderrechte schmücken. Am Umzug selber, ziehen dann alle Schuleinheiten je einen Leiterwagen mit, welcher die Kinderrechte thematisiert.
