Glarus Nord: «Entsorgungs- und Sammelstellen-Konzept 2030+»
Wie die Gemeinde Glarus Nord meldet, ist der Bau von 220 Kehricht- und Quartiersammelstellen mit Halb- und Unterflurcontainern auf Gemeindegebiet geplant.
Das «Entsorgungs- und Sammelstellen-Konzept 2030+» weist den Weg für einen ganzheitlichen und zukunftsgerichteten Umgang in der Abfallbewirtschaftung der Gemeinde Glarus Nord.
Es wurde an einer Infoveranstaltung am 12. Juni 2024 der interessierten Bevölkerung vorgestellt.
Vor Jahren begonnene Systemumstellung wird fortgeführt
Bis im Jahre 2033 ist auf dem gesamten Gemeindegebiet von Glarus Nord der Bau von insgesamt 220 Kehricht- und Quartiersammelstellen mit Halb- und Unterflurcontainern (HUFC/UFC) geplant.
Dabei handelt es sich um die Fortführung einer bereits vor Jahren begonnenen Systemumstellung.
Bis heute sind auf dem Gemeindegebiet bereits 38 Kehrichtsammelstellen, davon vier als Quartiersammelstellen realisiert worden.
Strategische Unterscheidung zwischen zwei Umsetzungsphasen
Das Konzept enthält neben der konkreten Planungsebene für die Realisierung der Sammelstellen auch strategische Überlegungen, wie sich das Entsorgungsregime in der Gemeinde weiterentwickeln wird.
Dazu gehört der zukünftige Umgang mit Abfallarten wie beispielsweise Karton, Kunststoff, Sperrgut, Textilien und Schuhe.
Ein beabsichtigtes Ziel ist zudem, die heutigen acht Gemeindesammelstellen mittelfristig durch eine moderne Hauptsammelstelle zu ersetzen.
Die verschiedenen Themen haben unterschiedliche Dringlichkeiten und Planungstiefen, gleichzeitig aber auch gegenseitige Abhängigkeiten. Deshalb wird zwischen zwei Umsetzungsphasen unterschieden.
Strassensammlung des Hauskehrichts wird durch Unterflur-Lösungen ersetzt
Der Hauskehricht (Gebührensack) wird in Zukunft mittels Halb- und Unterflurcontainern (HUFC/UFC) entsorgt. Vorgesehen sind total 220 Kehrichtsammelstellen.
Davon werden 19 Standorte als sogenannte Quartiersammelstellen für die zusätzliche Entsorgung von Glas und Alu/Weissblech eingerichtet.
Damit wird die heutige Strassensammlung des Hauskehrichts durch Unterflur-Lösungen ersetzt und gleichzeitig das Entsorgen von Glas, Alu/Weissblech und möglichen weiteren Abfallarten in den Quartieren ermöglicht.
Die durchschnittlichen Kosten für die Realisierung einer Kehrichtsammelstelle werden mit 30’000 Franken, diejenigen einer Quartiersammelstelle mit 185’000 Franken veranschlagt.
Mittelfristig plant die Gemeinde eine Hauptsammelstelle
Aufgrund der gewachsenen Strukturen verfügt die Gemeinde aktuell über acht verschiedene Gemeindesammelstellen.
Einige der Standorte sind baufällig oder nicht mehr gesetzeskonform (Erschliessung, Gewässerabstand) und die Kundenfreundlichkeit ist mangelhaft.
Mittelfristig plant die Gemeinde deshalb die Realisierung einer Hauptsammelstelle an einem Standort, welche die heutigen Gemeindesammelstellen ersetzen soll.
Die Kosten für die Phase eins werden mit 6,55 Millionen Franken veranschlagt
Die Konzeption und die Standortevaluation für eine Hauptsammelstelle sind im Gange. Die Inbetriebnahme einer neuen Hauptsammelstelle ist auf Anfang 2031 vorgesehen.
Als zwischenzeitliche Übergangslösung sollen drei Gemeindesammelstellen mit einfachen Mitteln modernisiert werden.
Für die Umsetzung von Phase eins werden bis im Jahre 2033 finanzielle Mittel von insgesamt 6,55 Millionen Franken veranschlagt, die ab 2025 für die etappierte Realisierung der Kehricht- und Quartiersammelstellen benötigt werden.
Mit einem entsprechenden Rahmenkredit soll das Begehren der Stimmbevölkerung an der Gemeindeversammlung vom 19. November 2024 zur Genehmigung beantragt werden.
Entsorgung von Abfällen und Wertstoffen wird weiter beschäftigen
Die Entsorgung von Abfällen und Wertstoffen ist ein Dauerthema, das an Bedeutung zugenommen hat und noch weiter zunehmen wird.
Das «Entsorgungs- und Sammelstellen-Konzept 2030+» ist für die Gemeinde Glarus Nord ein interdisziplinärer Prozess, der stets hinterfragt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst wird.