Glarus: Projekt für legales Kiffen startet frühestens in einem Jahr
In Basel und Zürich ist das Kiffen bereits legal. Nun soll auch der Kanton Glarus folgen. Der Start der neuen Pilotstudie verzögert sich nun jedoch.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Glarus plant ein neues Pilotprojekt zur Legalisierung von Cannabis.
- Dabei geht es um eine kontrollierte Abgabe von Marihuana.
- Die Pilotstudie wäre auf diesen Herbst geplant gewesen, doch es gibt einige Verzögerungen.
- Der Bund scheint mit dem Konzept nicht zufrieden zu sein.
Neben Basel und der Stadt Zürich soll nun bald auch im Kanton Glarus legal gekifft werden können. Bei dem mehrjährige Pilotprojekt wird unter anderem in Apotheken Cannabis kontrolliert abgegeben. In Basel haben sich 374 und in Zürich 1200 Personen an der Studie beteiligt.
Der Start des zweijährigen Kiffer-Projekts im Glarnerland wäre auf diesen Herbst vorgesehen gewesen. Dafür seien laut «südostschweiz» 300 Teilnehmer geplant gewesen. Doch der Start wird sich um ein Jahr verzögern.
Ende Januar hat die Hanfproduzentin Bergblüten AG ihr Projekt beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) eingereicht. «Leider haben wir vom BAG vorerst noch einen negativen Bescheid erhalten», so der Projektleiter Lars Willi. Die Bergblüten AG mit Sitzen in Ziegelbrücke GL/SG und Susten VS sei in den Anpassungsarbeiten. Sie plane, das Projekt im Oktober noch einmal einzureichen.
Das BAG würde vor allem das wissenschaftliche Konzept der Studie kritisieren. Das Thema Gesundheitsschutz sei noch zu wenig in der Forschung verankert. Das Studienprojekt «Cannabergvolk» sei nämlich auf wissenschaftlicher Basis aufgebaut worden. Es wurde von der Fachhochschule Wallis entwickelt, wie Lars Willi erklärte.
Dabei sollen die privat- und volkswirtschaftlichen Aspekte im Fall einer Cannabis-Legalisierung untersucht werden. Das wissenschaftliche Konzept soll nun nachgebessert werden. Der Projektleiter bleibe zuversichtlich, dass die Anforderungen des BAGs erfüllt werden und die Studie im Herbst 2024 starten könne.