Schönengrund

Eigener Solarstrom in Schönengrund – lohnende Investition

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Herisau,

In den letzten zehn Jahren sind die Preise für Photovoltaik-Anlagen um rund 80 Prozent gesunken. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden vergibt Förderbeiträge.

Gemeindeverwaltung der Gemeinde Schönengrund.
Gemeindeverwaltung der Gemeinde Schönengrund. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Gemeinde Schönengrund mitteilt, profitiert von der Investition regulär bereits nach rund 15 Jahren, wer jetzt auf Solarstrom vom eigenen Dach setzt. Um die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage einschätzen zu können, ist ein Vergleichswert sinnvoll: In einem eher neueren Einfamilienhaus mit vier Personen beträgt der Stromverbrauch etwa 4500 Kilowattstunden (kWh) im Jahr.

Beim Strompreis von angenommenen 20 Rappen pro Kilowattstunde ergibt sich eine Stromrechnung von gut 900 Franken, was über 25 Jahre, die Lebensdauer einer PV-Anlage, 22'500 Franken ausmacht.

Eine geeignete PV-Anlage für ein Einfamilienhaus mit beispielsweise einer Leistung um 8 Kilowatt-Peak und der jährlichen Stromproduktion von rund 8000 Kilowattstunden kostet etwa 20'000 Franken. Der Förderbeitrag des Bundes liegt bei gut 3000 Franken, der Kanton Appenzell Ausserrhoden verdoppelt diese Unterstützung, so dass sich die Nettoinvestition noch auf circa 14'000 Franken beläuft. Zu einer weiteren Reduktion führen die individuellen Steuerabzüge, die auf dem Einkommen basieren.

Schon nach 15 Jahren Profit

Wie schnell die Investition tatsächlich amortisiert werden kann, ist abhängig von den unterschiedlichen Einspeisetarifen, welche die örtlichen Stromversorger den privaten Produzenten für den Strom vergüten. Zudem beeinflusst der Eigenverbrauch die Wirtschaftlichkeit der Anlage.

Wer selbst Strom produziert, kann diesen zeitgleich im eigenen Haus nutzen und so den Strombezug aus dem Netz reduzieren. Das hat zur Folge, dass die Stromrechnung kleiner wird und sich die Anlage wirtschaftlicher betreiben lässt. Ein Haushalt nutzt im Durchschnitt 15 Prozent des eigenen Stroms selbst.

Durch Optimierungen ist ein doppelter Eigenverbrauchsanteil erreichbar. So können beispielsweise Geschirrspüler und Waschmaschine dann eingeschaltet werden, wenn die Anlage Strom erzeugt. Auch ein Elektroauto, das während der Solarstromproduktion lädt, kann den Eigenverbrauch steigern. Ebenso lässt sich eine Wärmepumpenheizung oder ein Wärmepumpenboiler über die Steuerung automatisch am Tag in Betrieb setzen.

So ist es möglich, dass eine PV-Anlage nach 15 Jahren amortisiert ist, gleichzeitig unabhängiger von Energieimporten macht und einen Beitrag an den Klimaschutz leistet. Eine weitere Option zu Steigerung des Eigenverbrauchs bildet die Zwischenspeicherung in einer Batterie. Der tagsüber produzierte Strom steht dann auch abends und in der Nacht zur Verfügung.

Die Förderung des Kantons

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden fördert seit diesem Jahr PV-Anlagen und verdoppelt die sogenannte Einmalvergütung des Bundes (Pronovo). Dabei unterstützt er netzgekoppelte Anlagen ab einer Leistung von 2 Kilowatt-Peak. Beiträge gibt es für neue Anlagen und die Erweiterung bestehender Anlagen mit Inbetriebnahme-Datum nach dem 1. Januar 2022.

Der reine Ersatz einer Anlage und Anlagensanierungen sind nicht förderberechtigt. Gesuche können erst nach der Inbetriebnahme der Anlage und nach Eintritt der Rechtskraft der Verfügung zur definitiven Festsetzung der Einmalvergütung des Bundes eingereicht werden. Detaillierte Information und Einreichung von Fördergesuchen: www.energie.ar.ch > Förderung.

Einen Überblick über Investitions- und Betriebskosten einer geeigneten PV-Anlage bietet die «Beratung Solarenergie» des Vereins Energie AR/AI: www.energie-ar-ai.ch > Angebot > Beratung Solarenergie.

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