Basler Energieversorgerin plant Solaranlage im Berner Oberland

Die Basler Energieversorgerin IWB will auf Käserstatt im Skigebiet von Meiringen-Hasliberg im Berner Oberland eine alpine Photovoltaik-Anlage errichten.

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Eine Solaranlage. (Symbolbild) - keystone

Die Basler Energieversorgerin IWB will auf Käserstatt im Skigebiet von Meiringen-Hasliberg im Berner Oberland eine alpine Photovoltaik-Anlage errichten. Die Anlage mit Investitionen von 40 Millionen Franken soll Strom für 4500 Haushalte liefern.

Der alpine Standort verfüge bereits über einen leistungsfähigen Netzanschluss, teilten die IWB am Freitag in Basel mit. Die Region sei deshalb ein idealer Standort für die seit dem Herbst 2022 vom Bund geförderten alpinen Gross-Photovoltaik-Anlagen.

Der Projektperimeter liege über der Waldgrenze auf einer Höhe zwischen 1900 und 2100 Metern über Meer, versteckt hinter den Leitistöck.

Damit ist die Anlage von Hasliberg laut IWB kaum zu sehen und befindet sich in einem touristisch stark genutzten Gebiet in unmittelbarer Nähe zum Skigebiet.

Stromtransport gesichert durch erneuerten Netzanschluss

Es existiere ein leistungsfähiger, vor wenigen Jahren erneuerter, erdverlegter Netzanschluss. Damit sei bereits sichergestellt, dass der produzierte Strom auch abtransportiert werden könne.

Im ehemaligen Bergrestaurant könnten Wechselrichter und Transformatoren installiert werden, die es brauche, um den Strom ins Netz einzuspeisen. Entstehende Abwärme liesse sich allenfalls zum Heizen umliegender Gebäude nutzen.

Die 32'000 Panels würden ausreichend über dem Boden angebracht, damit sie nicht im Schnee versinken und darunter nach wie vor Alpwirtschaft möglich ist, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst.

Panels für alpine Anlagen könnten auch Reflexionen des Sonnenlichts auf die Rückseite der Module in Strom umwandeln.

Gleichbleibende Stromproduktion im Sommer und Winter

Dank ihrer Ausrichtung und Lage oberhalb der Nebelgrenze produzierten die Module im Winter fast genauso viel Strom wie im Sommer. Der Stromertrag aus alpinen Photovoltatik-Anlagen sei zwischen Februar und Mai am höchsten, hiess es weiter.

Nach ersten Untersuchungen kommt eine maximale Fläche von rund 17 Hektaren für die alpine Solaranlage in Betracht. IWB geht davon aus, dass Modultische mit einer Gesamtleistung von 12 Megawattpeak aufgestellt werden.

Damit wäre die Anlage unter den gegenwärtig geplanten alpinen Photovoltaik-Anlagen eines der mittelgrossen Projekte und könnte mit rund 17 Gigawattstunden Strom für rund 4500 Haushalte liefern.

An der Gemeindeversammlung vom 29. November wird Hasliberg über das Projekt abstimmen. Als der National- und Ständerat im Herbst 2022 den Solarexpress lancierten, legten sie auch fest, dass grosse Photovoltaik-Anlagen nur mit dem Einverständnis der Grundeigentümer und der Standortgemeinden gebaut werden können.

Kommentare

User #3770 (nicht angemeldet)

Als ob das Berner Oberland noch natürlich wäre. So ziemlich jeder Berg ist schon verbaut worden. Und man kann das eine tun und das andere nicht lassen.

Eidgenosse-1-1

Wie kommen die Basler dazu das.Berner Oberland zu verschandeln? Es hat genügend hohe Gebäude in Basel wessen Fassaden mit Solarpaels verschönert werden können

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niqab
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Thun
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