Brienz (BE)

Brienz budgetiert mit einem Ertragsüberschuss

Wie die Gemeinde Brienz informiert, schliesst der Gesamthaushalt mit einem Ertragsüberschuss von 415’400 Franken ab.

Die ev.-ref. Kirche in Brienz im Kanton Bern.
Die ev.-ref. Kirche in Brienz im Kanton Bern. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Insgesamt sind im Jahr 2023 über 25 Projekte zur Ausführung angemeldet.

Die Bruttoinvestitionen betragen 11’348'900 Franken, die Nettoinvestitionen mit 8’384'100 Franken sind auf einem ausserordentlich hohen Stand.

Diese Investitionen verursachen einen Finanzierungsfehlbetrag von 5’932'000 Franken. Dieser muss mit Fremdkapital gedeckt werden, die Verschuldung nimmt zu.

Nach der Priorisierung durch den Gemeinderat bleibt für die Planungsperiode 2023 bis 2031 ein sehr hohes Investitionsvolumen von Brutto 33,8 Millionen Franken übrig.

Über 80 Projekte sind geplant

Die hohen Ausschläge in den Jahren 2022 bis 2023 sind mit dem Neubau ARA und des Neubau Kindergarten Dorf begründet.

Insgesamt sollen über 80 Projekte bearbeitet und ausgeführt werden.

Die jährlichen Bruttoinvestitionen von durchschnittlich 3,7 Millionen Franken, mit Nettoinvestitionen von drei Millionen Franken, sind für die Gemeinde Brienz sehr hoch.

Gegenüber der Planungsperiode 2022 bis 2030 haben die Nettoinvestitionen im allgemeinen Haushalt um 5,8 Millionen Franken zugenommen.

Investitionen von rund 600’000 Franken wurden beschlossen

Die zuständigen Organe (Gemeinderat, -versammlung und Urne) haben bereits Investitionen von rund 600’000 Franken beschlossen.

Die noch nicht beschlossenen Kredite betragen rund 15,5 Millionen Franken.

Da es sich bei den noch zu beschliessenden Krediten zum Teil um wichtige Infrastrukturprojekte wie die Sanierung der Axalpstrasse, die Sanierungen von Schulhäusern, Neuerschliessungen oder Fahrzeugersatzanschaffungen handelt, ist der effektive Handlungsspielraum eher klein.

Schuldenentwicklung 2023 bis 2027

Die ausserordentlich hohe Investitionstätigkeit verursacht in den Jahren 2023 und 2027 sehr hohe Finanzierungsfehlbeträge.

Dies lässt die Schulden in den Planungsjahren auf über zehn Millionen Franken ansteigen. Der Kapitalbedarf (Aufnahme von Darlehen) wird hoch ausfallen.

Bisher konnte das Fremdkapital zu sehr günstigen Zinsen aufgenommen werden. Das hat sich nun geändert.

Bei steigenden Zinsen kann diese Belastung zu Lasten des allgemeinen Haushalts (Steuerhaushalt) und der Spezialfinanzierungen Wasser und Abwasser jedoch zunehmen.

Verschuldung durch Investitionen mit langen Nutzungsdauern

Dieser Anstieg der Schulden sieht dramatisch aus.

Da die Verschuldung grösstenteils durch Investitionen mit langen Nutzungsdauern verursacht wird, relativiert sich diese Belastung ein wenig.

Diese Anlagen werden über einen langen Zeitraum von 33 Jahren (ARA), 40 Jahren (Strassen) bis 80 Jahren (Kanalisation) abgeschrieben.

Die Verschuldung des Gesamthaushalts nimmt bis ins Jahr 2027 zu und wird anschliessend wieder abgetragen werden.

Übergang von HRM1 zu HRM2

Die Ergebnisse der Erfolgsrechnung der Jahre 2023 bis 2031 basieren auf Berechnungen mit einer Steueranlage von 1,81.

Das Eigenkapital wird in den folgenden Jahren zurückgehen und im Planjahr 2031 noch rund 0,89 Millionen Franken betragen.

In den Planjahren 2023 bis 2025 wird die Neubewertungsreserve aus dem Übergang von HRM1 zu HRM2, gemäss Weisung des Kantons aufgelöst.

Die Ergebnisse des allgemeinen Haushalts werden dadurch um jährlich rund 260’200 Franken verbessert.

Entlastung ab dem Jahr 2028

Die stark zugenommene Belastung ist in den Jahren 2026 und 2027 sichtbar.

Im Jahr 2027 werden die Anlagen aus HRM1 vollständig abgeschrieben, dies führt ab 2028 zu einer Entlastung von jährlich 340'000 Franken.

Mit den bevorstehenden grossen Investitionen steht die Gemeinde vor grossen finanziellen Belastungen. Der Gemeinderat ist sich dies sehr bewusst.

Die Finanzabteilung überwacht das Einhalten des Budgets daher immer sehr streng.

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