Brienz (BE)

Brienz verabschiedet Budget 2023

Wie die Gemeinde Brienz berichtet, wird im allgemeinen Haushalt von einem ausgeglichenen Ergebnis ausgegangen.

Der Fischerbrunnen in Brienz (BE).
Der Fischerbrunnen in Brienz (BE). - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Für den Gesamthaushalt (allgemeiner Haushalt und Spezialfinanzierungen) wird ein Ertragsüberschuss von 415’400 Franken budgetiert.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind für die Gemeinde bisher weniger gravierend ausgefallen als zu Anfang befürchtet wurde.

Daher ist mit einem eher positiven Steuerertragswachstum zu rechnen.

Steueranlage bleibt unverändert

Welche Auswirkungen die Ukraine-Krise effektiv auf die Schweizer Wirtschaft haben wird, kann aktuell nur ungenügend abgeschätzt werden.

Grundsätzlich wird mit einem schwachen Wachstum der Wirtschaft und einer höheren Teuerung als in den letzten beiden Jahren gerechnet.

Das Budget 2023, das vom Gemeinderat zuhanden der Gemeindeversammlung verabschiedet wurde, sieht im allgemeinen Haushalt (Steuerhaushalt) bei unveränderter Steueranlage von 1,81 ein ausgeglichenes Ergebnis vor.

Dahinter steht ein positives Ergebnis von 346’300 Franken.

Investitionsbegehren werden priorisiert

Gemäss Artikel 75 Gemeindeverordnung muss dieses als zusätzliche Abschreibungen in die finanzpolitischen Reserven eingelegt werden.

Der Gesamthaushalt (allgemeiner Haushalt und Spezialfinanzierungen) schliesst bei einem Aufwand von CHF 24’884’600 Franken und einem Ertrag von 25’300’000 Franken mit einem Ertragsüberschuss von 415’400 Franken ab.

Der Gemeinderat hat auch die für das Jahr 2023 eingereichten Investitionsbegehren beraten und priorisiert.

Die grössten Investitionen betreffen den Neubau

Im Gesamthaushalt sind Bruttoinvestitionen von 11’348’900 Franken mit Nettoinvestitionen von 8’384’100 Franken vorgesehen.

Die Nettoinvestitionen im allgemeinen Haushalt betragen 3’052’600 Franken und bei den Spezialfinanzierungen 5’331’500 Franken.

Die grössten Investitionen des allgemeinen Haushalts sind der Neubau des Kindergartens Dorf (1’804’700 Franken), die Sanierung der Axalpstrasse (600’000 Franken) und die Strassenneuerschliessung Strytacher-Schleif (500’000 Franken).

Die grössten Investitionen bei den Spezialfinanzierungen sind der Neubau der Abwasserreinigungsanlage (6’000‘000 Franken) und die Kanalsanierungen nach generellem Entwässerungsplan (500‘000 Franken).

Zinsen liegen weiterhin tief

Die Selbstfinanzierung des Gesamthaushalts beträgt 2’452’100 Franken.

Infolge der hohen Investitionen wird mit einem Finanzierungsfehlbetrag von 5’932’000 Franken gerechnet, der mit Fremdkapital gedeckt werden muss.

Die ausserordentlich hohen Investitionen lassen die Verschuldung unserer Gemeinde im allgemeinen Haushalt um rund 2’200’000 Franken und die Verschuldung zu Lasten der Spezialfinanzierung Abwasser um 4’300’000 Franken ansteigen.

Mit der aktuellen Zinssituation ist die Belastung weiterhin sehr tief. Bei steigenden Zinsen wird die Belastung entsprechend zunehmen.

Nettoschuld steigt in 2023

Der Finanzhaushalt ist per 1. Januar 2022 noch gut aufgestellt.

Die Einwohnergemeinde Brienz verfügte am Stichtag über ein Nettovermögen (das Finanzvermögen war höher als das Fremdkapital).

Aufgrund der hohen Investitionen im Jahr 2022 wird per 1. Januar 2023 eine Nettoschuld bestehen.

Diese wird im Jahr 2023 deutlich ansteigen. Das Eigenkapital des allgemeinen Haushalts per 1. Januar 2023 wird voraussichtlich rund 3’455’000 Franken betragen.

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