Im Wasser Leben retten – und auch mal mit dem Verein in die Berge
Regine Christen, Präsidentin der Sektion Ostermundigen-Stettlen der SLRG, spricht über ihr liebstes Element, das Wasser, und das Ziel der SLRG, Leben zu retten.
Wie rettet man eine Person aus dem Wasser? Wie geht man richtig mit Brettern und Seilen um? Wie verhält man sich selbst im Wasser? Die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) hat sich diesen Fragen zur Sicherheit im Wasser verschrieben. Aufgeteilt in vielen verschiedenen Sektionen trainieren dort die Mitglieder, wie man Leben im Wasser rettet.
Seit einem Jahr Präsidentin
Badi Ostermundigen, kurz nach dem die Freibäder nach dem Corona-Lockdown wieder öffnen durften. Es nieselt. Regine Christen, Vereinspräsidentin der SLRG-Sektion Ostermundigen-Stettlen, sagt, dass das Training für die Jüngsten heute abgesagt wurde. Das Wasser im Becken ist zu kalt, um sich lange darin aufzuhalten.
Christen ist seit rund einem Jahr Vereinspräsidentin, aber schon seit Kindesbeinen in der Sektion Ostermundigen-Stettlen dabei. «Ich bin mit Vereinen aufgewachsen», sagt die 34-jährige Expertin Anästhesiepflege, die nebenbei auch noch in der Musikgesellschaft ist.
Das Wasser liegt Christen besonders am Herzen, schon seit klein auf mag sie es, sich darin aufzuhalten. Sie absolvierte mehrere Brevets – bis sie bald für die Sektion Ostermundigen-Stettlen an Wettkämpfen startete.
Nachwuchsabteilung dürfte grösser sein
«Die Sektion Ostermundigen ist eine eher kleine Sektion des SLRG», sagt sie. «Wir haben rund 90 Mitglieder, davon 14 Jugendliche.» Die Nachwuchsabteilung dürfte gerne etwas grösser sein, fügt sie an. Jedoch ist es nicht einfach, die Jugendlichen im Verein zu halten – vor allem wenn sie in die Lehre kommen.
«Es ist verständlich, wenn man da den Kopf irgendwo anders hat, als beim Training», sagt Christen. Jedoch beschränke sich das Training auf eine Stunde pro Woche. «Und man kriegt den Kopf auch frei!»
«Es ist so ein schönes Element»
Auch bei den Jüngsten möchte Christen aktiv Nachwuchs rekrutieren – einzige Bedingung ist, dass die Kinder schon 100 Meter am Stück schwimmen können. «Ich könnte mir eine Zusammenarbeit mit den Schulen vorstellen», sagt sie. «Ich möchte eine Anschlusslösung zum ‹normalen› Schwimmen aufzeigen. Ich finde es wichtig, dass Kinder schon früh ans Wasser gewöhnt werden», sagt Christen. «Es ist so ein schönes Element!» Aber nicht nur Kinder und Jugendliche sind im Verein willkommen. Personen jeden Alters können mitmachen.
Bretter, Gurte, Seile
Die SLRG-Sektion Ostermundigen-Stettlen hat drei Hauptstandbeine: das Kurswesen, die Wettkämpfe und die Trainings. Das Angebot ist vielfältig: vom Schwimmen, Tauchen, Retten, Bergen und Erste-Hilfe-Leisten im Pool bis zum Absolvieren verschiedener Brevets. «Rettungsschwimmen ist für mich einfach etwas abwechslungsreicher als das normale Bahnenschwimmen», sagt Regine Christen.
«Der Umgang mit verschiedenen Seilen, Brettern oder Gurten ist einfach facettenreicher.» Ernste Zwischenfälle, in denen Christen ihr Wissen als Rettungsschwimmerin einsetzten musste, hat sie noch nie erlebt. «Zum Glück», wie sie anfügt.
Auch mal in die Berge
Bei der SLRG-Sektion Ostermundigen-Stettlen geht es jedoch nicht ausschliesslich ums Rettungsschwimmen. Der Verein hält zusammen und veranstaltet gemeinsame Ausflüge in die Berge oder an die Bernexpo. Im Sommer findet das Training der SLRG-Sektion Ostermundigen-Stettlen im Freibad Ostermundigen, im Winter im Hallenbad Stettlen statt.