Mega-Regen setzt Ferien-Insel Lanzarote unter Wasser
Auf Lanzarote haben sintflutartige Regenfälle am Samstag massive Überschwemmungen verursacht. Strassen und Häuser standen unter Wasser.

Das Wichtigste in Kürze
- Sintflutartige Regenfälle haben am Samstag auf Lanzarote für Überschwemmungen gesorgt.
- Auf der Kanareninsel wurden Häuser überflutet, Strassen wurden zu reissenden Flüssen.
- In zwei Stunden fiel so viel Regen wie normalerweise in einem ganzen Monat.
Sintflutartiger Regen im Ferienparadies: Auf der Kanareninsel Lanzarote haben am Samstag heftige Regenfälle für Überschwemmungen gesorgt. Auf der bei Schweizern beliebten Ferieninsel wurde der Notstand ausgerufen.
Innerhalb von nur zwei Stunden fielen bis zu sechs Zentimeter Regen, berichtet die «BBC». Normalerweise wird diese Menge in einem ganzen Monat erwartet.
Besonders betroffen waren die Hauptstadt Arrecife sowie die Städte Costa Teguise und San Bartolomé. Dort verwandelten sich Strassen in reissende Flüsse und zahlreiche Häuser wurden überflutet.

In Arrecife gingen rund 61 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. In Teguise wurden sogar fast 100 Liter gemessen.
Infrastruktur schwer beschädigt
Die Wassermassen führten zu erheblichen Schäden an der Infrastruktur. Hauptverkehrsstrassen wie die Verbindung zwischen Arrecife und Tahíche mussten gesperrt werden.
Auf Videos in den sozialen Medien ist zu sehen, wie gewaltige Wassermassen durch die Städte fliessen. Auch Szenen von den Fluten eingeschlossener Autos wurden geteilt.
Massive flooding due to extreme rains in Lanzarote of the Canary Islands 🇮🇨 (12.04.2025) pic.twitter.com/s1LS5sIV2M
— Disaster News (@Top_Disaster) April 12, 2025
Die Notdienste waren im Dauereinsatz: Über 300 Notrufe gingen ein, darunter viele wegen blockierter Strassen und gefluteter Keller. Verletzt wurde den Behörden zufolge allerdings niemand. Der Notstand wurde inzwischen wieder aufgehoben.
Auswirkungen auf Tourismus und Bevölkerung
«Wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet», sagte der Chef des Katastrophenschutzes der Regionalregierung, Enrique Espinosa, am Sonntag. 150 Einsätze habe es allein in Costa Teguise gegeben, weitere 70 in Arrecife.
Ausgelöst wurde das Unwetter durch den Sturm Olivier. Auch über andere Teile Spaniens sowie über Portugal fegte er hinweg.
Die Regenfälle trafen Lanzarote kurz vor Beginn der Osterferien – einer wichtigen Saison für den Tourismus. Viele Touristen sind gestrandet oder mussten ihre Pläne ändern. Gleichzeitig sorgen sich Einheimische um langfristige Schäden an der touristischen Infrastruktur.
Anfang März hatten heftige Regenfälle bereits das Ferienparadies Gran Canaria überflutet. Autos wurden ins Meer gespült. Strassenzüge verwandelten sich in reissende Flüsse.