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Ittigen: Diese Frauen marschieren 100 Kilometer für guten Zweck

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Bantiger,

Bettina Jenzer aus Ittigen und Sabine Affolter marschieren am Samstag von Bern nach Lungern – in 24 Stunden. Sie sammeln Spenden für die Stiftung Batzebär.

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Sabine Affolter (links) und Bettina Jenzer absolvieren einen 100-km-Marsch für einen guten Zweck. - zvg

Bettina Jenzer und Sabine Affolter starten am Samstag einen 100-km-Marsch für einen guten Zweck. Es ist Bettina Jenzers erster Marsch dieser Grössenordnung. Im Interview erzählt die 30-jährige Fachfrau Betreuung, wie es ihr kurz vor dem Start geht und warum sie die gesammelten Spenden der Stiftung für die Kinderkliniken Bern Batzebär zukommen lässt.

Nau.ch: Wie kamen Sie auf die Idee, einen Marsch für einen guten Zweck zu unternehmen?

Bettina Jenzer: Ich hätte im Frühling den Marsch Rock’n‘ Hike 2020 um den Zürichsee absolviert. Das sind 100 Kilometer in 24 Stunden. Ich hatte mich bereits auf den Marsch vorbereitet, als er wegen des Coronavirus jedoch abgesagt wurde.

Doch mich liess der Gedanke nicht los, 100 Kilometer in 24 Stunden zulaufen. Ich wollte herausfinden, ob ich an meine Grenzen stosse, ob ich über meine Grenzen hinausgehen kann oder wann, wie und wo sich meine Grenzen bemerkbar machen.

Dann lernte ich Sabine kennen. Bei einer unserer Wanderungen erzählte ich ihr von meiner Idee, einen 100-km-Marsch zu absolvieren. Ich konnte Sabine für dieses Projekt begeistern. Wir starteten also die Planung. Dann hatte ich die Idee, eine gute Sache aus dem Marsch zu machen und Geld zu sammeln.

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Beide Frauen gehen in ihrer Freizeit gerne wandern. - zvg

Nau.ch: Warum haben Sie sich für die Stiftung Batzebär entschieden? Was liegt Ihnen da am Herzen?

Bettina Jenzer: Ich wollte eine Sammelaktion machen für Kinder. Ich liebe Kinder und mir liegt ihr Wohl sehr am Herzen. Ich bin mit einem Klump- und Sichelfuss auf die Welt gekommen.

Ich hatte grosses Glück, dass mich eine der besten Ärztinnen auf diesem Gebiet operiert hat. Dies ist nicht selbstverständlich. Deswegen sind mir auch Kinder wichtig, die unter einer besonderen oder unbekannten Krankheit leiden.

Bei der Heilung braucht es nicht nur die Forschung oder die Ärztinnen und Ärzte, sondern auch gut ausgebildetes Pflege- und Fachpersonal, die Familie des Kindes und das Kind selbst. Das Grosse und Ganze zählt. Diese Haltung kommt für mich bei der Stiftung Batzebär sehr gut zu tragen und ich kann dahinterstehen.

Ausserdem danke ich Sabine von ganzem Herzen, dass sie dies auch unterstützt.

Nau.ch: Wie wollen Sie die Spenden zusammenbekommen?

Bettina Jenzer: Wir haben unsere Familien, Freunde, Verwandte und Bekannte auf unsere Spendensammlung aufmerksam gemacht. Langsam wurde die Aktion immer publiker. Die Gemeinde Ittigen beteiligte sich daran und auch der BSC YB. Das hat mein gelb-schwarzes Herz noch höherschlagen lassen.

Am Samstag geht es los. Wie fühlen Sie sich jetzt, kurz vor Start?

Bettina Jenzer: Ich fühle mich gut, ich bin sehr vorfreudig und ich warte ungeduldig darauf, endlich loszulaufen. Auch Sabine ist meganervös, freut sich aber auch sehr.

Nau.ch: Warum haben Sie sich für die Route von Bern nach Lungern entschieden?

Bettina Jenzer: Bern ist meine Heimat und mein Zuhause. Für mich war klar, dass der Marsch in und um Bern stattfinden muss. Sabine kommt ursprünglich aus der Region Interlaken. Ich habe versucht, unsere Heimaten zu verbinden. Und dazu eignete sich eine Route entlang der Aare perfekt!

Ausserdem lieben Sabine und ich die Berge. Ich berechnete also diverse Strecken, um auf 100 Kilometer zu kommen. Lungern kannte ich aus Erzählungen und weiss, dass das ein schöner Ort– und rund 100 Kilometer Fussmarsch entfernt ist.

Nau.ch: Wie haben Sie sich auf den Marsch vorbereitet?

Bettina Jenzer: Ich habe viele Wanderungen unternommen und laufe auch im Alltag viel. Meist fahre ich mit dem Velo zur Arbeit und gehe zweimal wöchentlich im Wald joggen.

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