Ostermundigen

Ostermundigen: Mehrheit befürwortet Fussballcampus

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Bantiger,

Der Fussballcampus Bern erhält eine breite Zustimmung in den Gemeinden. Doch es gibt Bedenken hinsichtlich Verkehr, Lärm und Parkplätzen, die geprüft werden.

Ostermundigen Land Stadt
Stadt und Land sind in Ostermundigen ganz nah beieinander. BernMobil verbindet mit der Linie 10 Ostermundigen mit Köniz. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Gemeinde Ostermundigen berichtget, stösst der Fussballcampus Region Bern in der Mitwirkung auf mehrheitliche Zustimmung – sowohl bei den meisten Parteien, den Verbänden wie auch bei der Bevölkerung. Es werden aber Massnahmen bezüglich der Verkehrserschliessung, der Parkierung sowie den Licht- und Lärmemissionen angeregt.

Eine Minderheit steht dem Vorhaben kritisch gegenüber. Die Erkenntnisse aus den öffentlichen Veranstaltungen und die schriftlichen Eingaben werden nun einer detaillierten Prüfung unterzogen. Gleichzeitig erfolgen zusätzliche Abklärungen, vertiefte Prüfungen von eingebrachten Themen und Gespräche, die in die weiteren Projektarbeiten einfliessen.

Der BSC Young Boys, der Kanton Bern sowie die Gemeinden Bolligen und Ostermundigen haben das Projekt des Fussballcampus Region Bern weiterentwickelt und vom 22. Januar 2025 bis 26. Februar 2025 in den Gemeinden Bolligen und Ostermundigen zur öffentlichen Mitwirkung aufgelegt.

Die Mitwirkung wurde ergänzt durch eine Ausstellung und verschiedene öffentliche Informationsveranstaltungen. Die Projektpartner informieren wie angekündigt über die wichtigsten Ergebnisse der öffentlichen Mitwirkung, der detaillierte Mitwirkungsbericht wird nach Abschluss de Auswertung publiziert.

Frauenfussballboom verschärft Platzmangel

In der Agglomeration Bern wird der langjährige Mangel an Fussballplätzen immer grösser und schmerzhafter. Insbesondere der erfreuliche Boom im Frauenfussball, der zu einer Verdoppelung der lizenzierten Spielerinnen bis 2026 führen könnte, wird den Mangel in den nächsten Jahren noch erheblich verstärken.

Seit vielen Jahren können zahlreiche Klubs nicht mehr alle fussballinteressierten Mädchen und Buben aufnehmen. Betroffen sind der Nachwuchs-, Frauen- und Breitenfussball. Der Campus soll das Defizit an Fussballplätzen in der Agglomeration Bern grösstenteils beheben und ist Voraussetzung für eine gute Entwicklung des regionalen Frauenfussballs.

Darüber hinaus sollen auf dem Areal, welches der Kanton Bern zur Verfügung stellt, auch ein Neubau für die kantonale Beobachtungsstation, eine Dreifachhalle mit integrierter Bühne für Vereinsveranstaltungen sowie ein Hallenbad entstehen.

Wichtigste Ergebnisse der Mitwirkung

Die vier Publikumsveranstaltungen, je zwei davon für die politischen Parteien, die Vereine sowie das Gewerbe der Gemeinden Bolligen und Ostermundigen waren gut bis sehr gut besucht, und es wurde rege diskutiert. Auf dem schriftlichen Weg trafen rund 80 Eingaben ein.

Von den Mitwirkungseingaben nehmen die deutliche Mehrheit das Vorhaben positiv auf. Begrüsst wird der Campus insbesondere von den meisten politischen Parteien und den Verbänden. Eine Minderheit der Eingaben steht dem Projekt kritisch gegenüber oder lehnt es ab.

Kritisch bis ablehnend äussern sich insbesondere die Grüne Partei von Ostermundigen und einzelne Nachbarn aus der Umgebung des neuen Fussballcampus Region Bern.

Chancen und Bedenken beim Fussballcampus-Projekt

Besonders begrüsst werden die Schaffung von neuen Spielfeldern als Chance für die Region Bern, den Frauenfussball und den Breitensport; die Lösung mit einer vielseitig nutzbaren Dreifachhalle sowie die gestalterische Qualität des Gesamtprojekts.

Die kritischen oder anregenden Voten lassen sich in folgende Themenfelder zusammenfassen: Zu erwartender Mehrverkehr und der möglichst verträgliche Umgang damit; die Anzahl der geplanten Parkplätze für den MIV, die tendenziell als zu hoch angesehen wird; der zu erwartende Lärm- und Lichtemissionen, Massnahmen zur Minimierung; der Verlust von Kulturland und/oder Beeinträchtigung des Landschaftsbildes; der Nutzen für die beiden Gemeinde beziehungsweise die Öffentlichkeit sowie Fragen der Finanzierbarkeit von Bau und Betrieb der öffentlichen Anlagen.

Lösungen werden weiter erarbeitet

Bereits im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungen hat es wertvolle Anregungen gegeben. Diese und die schriftlichen Eingaben werden nun einer detaillierten Prüfung unterzogen, es erfolgen weitere Abklärungen und Gespräche, die dann in das Projekt einfliessen. Anschliessend werden die Unterlagen für die kommunalen Entscheide zur Überbauungsordnung finalisiert und publiziert.

Viele der Anliegen aus der Mitwirkung, insbesondere zu Verkehr, Licht und Lärm, betreffen Themen, welche zwar für die Mitwirkung aufgrund der Bedeutung des regionalen Projekts bereits gründlich abgeklärt wurden. Diese Themen können aber erst nach der Mitwirkung im Detail konzipiert werden.

Die Projektorganisation ist zuversichtlich, dass für diese anspruchsvollen Themen im weiteren Projektverlauf gemäss den Anregungen aus der Mitwirkung breit akzeptierte Lösungen gefunden werden können. Diese werden Teil der Unterlagen für die kommunalen Entscheide zur Überbauungsordnung sein.

Darüber hinaus werden die Überlegungen zur Finanzierung und zum Betrieb der Anlageteile in den nächsten Monaten weiter konkretisiert.

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