Raiffeisen Volley Toggenburg verliert das Derby gegen Schaffhausen klar
Raiffeisen Volley Toggenburg traf am Samstag, 23. November, auf das Team von VC Kanti Schaffhausen. Die Munotstädterinnen traten sehr kompakt auf und gaben sich in diesem Spiel keine Blösse.

In dieser Saison will VC Kanti Schaffhausen in der NLA den Sprung ganz an die Spitze schaffen. Aktuell belegt man den vierten Tabellenplatz und steuert so die Playoffs klar an.
Am Samstagabend zeigt Schaffhausen, dass es zu den Spitzenteams gehören will und gab im Auswärtsspiel gegen Raiffeisen Volley Toggenburg keinen Satz ab. Vor allem die deutsche Zuspielerin Kemmsies zeigte eine starke Partie.
Sie lancierte ihre Angreiferinnen sehr effizient und punktete als Linkshänderin auch am Angriff mit dem zweiten Ball regelmässig. Beeindruckend war vor allem der starke Block von Schaffhausen.
Die Wattwilerinnen versuchten es zu oft mit der Brechstange und blieben darum zu viel am gut positionierten Block hängen. Nur wenn die jungen Toggenburgerinnen am Service Druck machen konnten, wankte Schaffhausen etwas.
Punkt für Punkt herangekämpft
Das routinierte Gastteam, das mit vier bis fünf Ausländerinnen konsequent durchspielte, konnte in den wichtigen Phasen immer nochmals zusetzen, sodass es gegen Satzende kaum eng wurde. Ganz stark starteten die Gäste in den ersten Satz.
Sofort zog Schaffhausen mit 2:8 davon. Aber die jungen Toggenburgerinnen liessen den Kopf nicht hängen und kämpften sich wieder Punkt für Punkt heran.
Beim Stande von 16:18 war die Partie plötzlich überraschend ausgeglichen. Dann aber setzte sich die Athletik der Gäste durch und der erste Satz ging mit 19:25 Punkte an Schaffhausen.
Trainer Nicki Neubauer liess sich trotz dieser Führung nicht zu Geschenken hinreissen. Auch im zweiten Satz startete Schaffhausen wieder mit der bestmöglichen Aufstellung.
Gäste legen nochmals zu
Mit 5:12 schien der Grundstock für den klaren Satzgewinn gelegt. Doch plötzlich lief es bei den Wattwilerinnen.
Eine starke Serviceserie von Jasmin Kuch gab Raiffeisen Volley Toggenburg wieder Hoffnung. Plötzlich zeigte sich der Spielstand mit 12:13 Punkten beinahe ausgeglichen.
Doch wie im ersten Durchgang konnten die Gäste nochmals zulegen. Schaffhausen nutzte die Schwächen des Heimteams konsequent aus, servierte stark und machte kaum mehr Eigenfehler.
Defizite im Spielaufbau
Damit sicherten sich die Gäste eine klar 0:2-Führung. Im dritten Satz stellte Schaffhausen doch noch um und gönnte der amerikanischen Topscorerin Payne eine Auszeit.
Für sie kam neu die dritte Deutsche Leweling zum Einsatz. Doch der Stabilität tat das überhaupt keinen Abbruch.
Toggenburg konnte nicht mehr zulegen und offenbarte in der Folge einige Defizite im Spielaufbau und vor allem bei der Service-Annahme. So unter Druck war es nur eine Frage der Zeit, wann sich das Gastteam absetzen und so den sicheren Sieg einfahren konnte.
Die Toggenburgerinnen wehrten sich zwar noch vehement, konnten aber Schaffhausen nicht am klaren 15:25-Satzgewinn hindern.
Es folgen zwei Auswärtsspiele
Raiffeisen Volley Toggenburg realisierte auch im dritten Spiel gegen einen Ligafavoriten keinen Satzgewinn. Dem aufmerksamen Beobachter wird dabei aber kaum entgehen, dass alle Teams im Toggenburg mit sehr viel Respekt antreten.
Kein Gegner nimmt Raiffeisen Volley Toggenburg auf die leichte Schulter. Keine Mannschaft gibt den eigenen Schweizer Spielerinnen vermehrt Spielgelegenheit gegen den vermeintlichen Underdog aus Wattwil.
Die Wattwilerinnen treffen am kommenden Wochenende im letzten Spiel der Vorrunde auswärts auf das Spitzenteam von Volley Düdingen. Dann folgt zum Rückrundenstart die Partie in Genf.
Gegen diese Gegnerinnen hat Raiffeisen Volley Toggenburg sehr gute Erinnerungen, konnte man gegen diese Gegnerinnen im Startspiel sogar einen 3:2-Heimsieg realisieren. Am 14. Dezember steht dann das nächste Heimspiel gegen den Mitaufsteiger Val-de-Travers auf dem Programm.