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EHC Kloten: «Schlussendlich will man gewinnen»

Tanja Altenburger
Tanja Altenburger

Kloten,

Die Saisonvorbereitung ist beim EHC Kloten in vollem Gange. Ein Aufstieg ist für Captain Steve Kellenberger aber keine entschiedene Sache.

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Steve Kellenberger ist der Captain des EHC Kloten. - EHC Kloten

Seit letzter Woche steht der EHC Kloten wieder auf dem Eis. Nur wenige Tage später folgten die ersten Testspiele gegen den EHC Arosa und den HC Davos. Letzteres verloren die Klotener 3:0.

Captain Steve Kellenberger sieht darin keinen Dämpfer, sondern die Möglichkeit, vor Saisonbeginn Fehler im Spiel zu erkennen.

Nau.ch: Wissen Sie eigentlich, wie viele Leute Sie beneiden? Während andere schwitzen, arbeiten Sie in der Eishalle.

Steve Kellenberger: Wenn man auf dem Eis steht und trainiert, spürt man die hohen Aussentemperaturen. Man kommt viel schneller ins Schwitzen. Es gibt aber sicherlich schlechtere Arbeitsorte im Sommer.

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Seit letzter Woche stehen die Klotener wieder auf dem Eis. - EHC Kloten

Nau.ch: Wie war das, nach so langer Zeit wieder auf dem Eis zu stehen?

Es war sehr streng. Man kann noch so viel trainieren, die ersten zwei Wochen auf dem Eis sind etwas ganz anderes.

Am Abend ist man müde. Es ist aber jedes Jahr dasselbe. Wir wissen langsam, was jeweils auf uns zukommt.

Nau.ch: Wie sieht das Training aktuell aus?

Am Anfang trainieren wir die Basics. Das heisst Schiessen, Passübungen und Schlittschuhlaufen.

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Der Captain trägt die Nummer 19. - EHC Kloten

Jetzt gehen wir langsam in die Details über. Dazu gehört der Aufbau, wie wir in der Zone stehen, Powerplay und Boxplay. So hat man von Tag zu Tag etwas Neues, bis man sein Level erreicht hat.

Nau.ch: Wie war das während Corona?

Wir sind Profisportler. Es gehört dazu, dass sich jeder von uns fit hält. Die erste Zeit haben wir allein und individuell zu Hause trainiert, ohne Fitnesscoach.

Es war eine spezielle Zeit, aber gar nicht mal so schlecht. Jeder konnte auf seinen Körper hören und sein Training auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen.

Nau.ch: Letzte Woche haben Sie den EHC Arosa im Testspiel mit 6:0 deutlich besiegt. Einen Tag später folgte aber die 3:0-Niederlage gegen den HC Davos – ein Dämpfer bereits vor Saisonbeginn?

Nein, das sicherlich nicht. Im ersten Match haben wir gegen einen Unterklassigen gespielt, im zweiten gegen einen Oberklassigen.

Man hat bei beiden Spielen gesehen, dass bei den Mannschaften noch viel fehlt. Vor allem bei den kleinen Sachen haben sich einige Fehler offenbart. Die Laufwege stimmen zum Beispiel noch nicht.

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Das nächste Testspiel absolviert der EHC Kloten gegen den SC Bern. - EHC Kloten

Das Spiel gegen Davos, das wir verloren haben, war nicht schlecht. Wir haben kein Goal geschossen, unsere Chancen hätten wir aber gehabt.

Am Schluss sind wir ein wenig zu offensiv geworden. Daraus können wir jetzt lernen.

Nau.ch: Nächste Woche steht als weitere Vorbereitung noch das Trainingslager in Brig auf dem Programm.

Wir werden dort vier Tage verbringen, zweimal täglich trainieren und ein weiteres Testspiel absolvieren.

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Trotz der kühlen Temperaturen in der Eishalle, kommen die Spieler schnell ins Schwitzen. - EHC Kloten

Das wird sicherlich nochmals eine spezielle Erfahrung mit der aktuellen Corona-Situation. Wir werden mehrheitlich im Hotel abgeschottet sein, wenn wir nicht gerade trainieren.

Nau.ch: In der kommenden Saison darf der Meister der Swiss League unter entsprechenden Voraussetzungen direkt in die National League aufsteigen. Ist der Aufstieg für den EHC Kloten eine entschiedene Sache?

Nein, überhaupt nicht. Schlussendlich will man gewinnen, wenn man in die Saison startet – egal um welches Team es sich handelt.

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Bei den Testspielen haben sich noch einige Fehler offenbart. - EHC Kloten

Dieses Jahr kann man bei einem Sieg etwas Spezielles erreichen. Aber dennoch schauen wir noch nicht so weit.

Wir sollten nicht die ganze Zeit daran rumstudieren und uns Druck machen. Zuerst kommt jetzt die Vorbereitung. Dann legen wir hoffentlich einen guten Saisonstart hin und schauen dann von Spiel zu Spiel.

Am Ende der Saison wird sich zeigen, wo wir stehen.

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