Kloten: Referendum zur Steinacker-Quartiersentwicklung eingereicht

Stadt Kloten
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In Kloten wird die Bevölkerung voraussichtlich über die Entwicklung des Steinacker-Quartiers abstimmen.

Stadtverwaltung Kloten
Die Stadtverwaltung in Kloten. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Nachdem der Gemeinderat Kloten am 4. Juni 2024 der Totalrevision des kommunalen Richtplans, der Teilrevision der Bau- und Zonenordnung und der Festsetzung der Sonderbauvorschriften «Steinacker» mit grosser Mehrheit zugestimmt hat, wurden am 18. Juli 2024 fristgerecht sämtliche Unterschriftenbögen für ein Referendum eingereicht.

Sofern das Zustandekommen des Referendums vom Stadtrat bestätigt wird, wird die Klotener Bevölkerung Gelegenheit erhalten, sich zur Entwicklung des Steinacker-Quartiers zu äussern.

Die genannten Vorlagen umfassen einen ganzen Strauss von Massnahmen, mit denen der Stadtrat den bestehenden und zu erwartenden Herausforderungen proaktiv begegnen und die Zukunft der Stadt Kloten aktiv gestalten will – insbesondere in den Bereichen Wohnraum und Verkehr.

Herausforderungen im Bereich Wohnraum und Verkehr

Wie die Stadt mitteilt, benötige Kloten, mit einer aktuellen Leerstandsquote von 0,5 Prozent dringend mehr Wohnungen zu vernünftigen Preisen. Im Steinacker-Quartier könne in den nächsten Jahrzehnten zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden, ohne dass dafür wertvolle Grünflächen verbaut oder bestehende Quartiere weiter verdichtet würden.

Geplant ist ein «durchgrüntes, lebendiges und lebenswertes Quartier», das der Klotener Bevölkerung neue Parks, Plätze, Spiel- und Freizeitorte bietet. Mit der steigenden Anzahl von Arbeitsplätzen rund um den Flughafen wird der Pendlerverkehr die bestehende Verkehrsinfrastruktur künftig noch stärker belasten als heute.

Darunter leide die hier ansässige Bevölkerung und das Gewerbe. Den Pendlerverkehr kann die Stadt Kloten zwar nicht direkt beeinflussen, dieser Entwicklung soll aber so begegnet werden, indem im Steinacker ein autoarmes Quartier mit Wohnraum in der Nähe der Arbeitsplätze geschaffen wird.

Dadurch verkürzen sich die Pendlerwege und die Arbeitsplätze können gut mit dem Velo, den öffentlichen Verkehrsmitteln und sogar zu Fuss erreicht werden. Dafür sollen neue Velo- und Fusswege geschaffen und das ÖV-Angebot ausgebaut werden. Die Strassen werden dadurch entlastet.

Zusammenarbeit mit Gewerbe und Grundeigentümern

Die Vision für die Entwicklung des Steinacker-Quartiers wurde gemeinsam mit dem ansässigen Gewerbe und den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern erarbeitet.

Die bestehenden Betriebe und Gebäude im Steinacker-Quartier haben Bestandesgarantie. Dadurch würden diese nicht nur geschützt, die Gewerbebetriebe erhalten ausserdem zusätzliches Entwicklungspotenzial.

Das Wohnen habe sich laut der Stadt in die bestehende Situation einzufügen, nicht umgekehrt. Auf diese Weise profitiere auch das Gewerbe von einem lebendigen, durchmischten Quartier und werde als Arbeitgeber attraktiver.

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