Zurich Job Alliance: Klotener setzt sich für Stellensuchende ein
Der Klotener Milan Schnabel ist Co-Organisator der «Zurich Job Alliance». Die Plattform unterstützt Stellensuchende beim Bewerbungsprozess.
Die Corona-Pandemie wirkt sich nicht nur auf das Sozialleben, sondern auch auf die Arbeitslosenquote in der Schweiz aus. Diese lag im September gemäss dem SECO mit 3,2 Prozent deutlich höher als im Vorjahresmonat mit 2,1 Prozent.
Gerade in diesen Zeiten scheinen Plattformen, die Unterstützung bei der Stellensuche anbieten, besonders wichtig zu sein.
Im Sommer gründete der Klotener Milan Schnabel mit seinen Kollegen Inge Tyler und Theofilos Sidiropoulos die «Zurich Job Alliance».
Nau.ch: Herr Schnabel, Sie sind einer der Co-Organisatoren der «Zurich Job Alliance» (ZJA). Was kann man sich unter diesem Projekt vorstellen?
Milan Schnabel: Die ZJA ist eine Non-Profit-Organisation die Stellensuchenden im Grossraum Zürich. Sie bietet ein Forum für gegenseitige Unterstützung, Beratung, Netzwerken und Hilfe zur Selbsthilfe. Wir machen wöchentliche Treffen unter Einhaltung der BAG Regeln und veranstalten Webinare.
Nau.ch: Können Sie dazu einige Beispiele für solche wöchentliche Treffen nennen?
Milan Schnabel: An den Meetings kommen Themen wie Lebenslauf und Anschreiben, Bewerbungsfragen sowie auch neue Formate wie Videobewerbungen zur Sprache.
Hinzu wird über Netzwerken, den versteckte Stellenmarkt oder die eigene Positionierung gesprochen.
Nau.ch: Welche Branchen stehen dabei besonders im Fokus?
Milan Schnabel: Es werden alle Branchen angesprochen. Unsere Teilnehmenden kommen aktuell aus den Bereichen Consulting, Finance, Projektmanagement, Hotellerie und IT.
Nau.ch: Die Plattform wurde im Sommer 2020 gegründet. Ist die Idee aus der Corona-Situation heraus entstanden?
Milan Schnabel: Die Gründung erfolgte nicht spezifisch wegen Corona, aber durch die Pandemie ist die ZJA zurzeit leider immer relevanter.
Nau.ch: Welche Zwischenbilanz können Sie bisher zum Projekt ziehen?
Milan Schnabel: Es ist ein sehr erfolgreiches Projekt im allgemeinen Interesse. Unser erstes Webinar hatte ohne lange Vorlaufzeit und ohne Werbebudget direkt über 60 Anmeldungen.
Wir würden uns jedoch über mehr Coverage in den Medien freuen, um unseren guten Zweck weiter für Bedürftige bekannt zu machen.
In diesen Zeiten ist das RAV überlastet. Auch Unterstützung von offizieller Seite würden wir sehr willkommen heissen. Die lokale Politik – wie beispielsweise die Zürcher Stadtpräsidentin – hat auf unsere Anfragen bisher noch nicht geantwortet.