«Halbfinal-Teilnahme ist ein realistisches Ziel»

Gina Krückl
Gina Krückl

Köniz,

Zwei Wochen vor dem Saisonstart sprach Nau.ch mit Stephan Michel, Vereinspräsident von Floorball Köniz. Für die kommende Meisterschaft ist er zuversichtlich.

Stephan Michel
Stephan Michel, Präsident von Floorball Köniz, vor dem Schulhaus Hessgut im Liebefeld - Nau.ch

Nau.ch: Sie sind erst seit Juni diesen Jahres Vereinspräsident. Wieso haben Sie sich für dieses Amt beworben?

Stephan Michel: Das war weniger eine Bewerbung, als mehr eine Notwendigkeit. Unser ehemaliger Präsident Martin Schäfer hat schon länger angekündigt, sein Amt niederlegen zu wollen. Und bei der Nachfolgersuche habe ich eingewilligt, das Präsidialamt zu übernehmen. Ich finde es wichtig, dem Verein etwas zurückzugeben.

Wie sind Sie überhaupt zum Verein gekommen? Spielen Sie?

Nein, ich selbst habe nie gespielt. Aber meine beiden Söhne haben sich dafür interessiert und haben schon als kleine Junioren gespielt. Und dann bin ich da so reingerutscht. Mittlerweile spielen die beiden auch in unserer ersten Mannschaft.

Was gefällt ihnen an dem Sport?

Mir gefallen die Dynamik, das Tempo und die Fairness des Sports. Und, dass es dabei vor allem um den Spass am Spiel geht. Mit Unihockey lässt sich weniger Geld verdienen als in anderen Sportarten. Dadurch sinkt der Leistungsdruck. Verstehen Sie mich nicht falsch, auch unsere Teams wollen gewinnen. Doch steht der Spass im Vordergrund. Ein weiterer Punkt, der Unihockey so attraktiv macht, ist, dass man keine Riesen-Ausrüstung braucht: Die richtigen Schuhe und ein Schläger reichen.

Wie viele Mannschaften hat Floorball Köniz?

Insgesamt haben wir 24. Das geht altersmässig von der Unihockeyschule und den Junioren über unsere Breitensportteams bis zur Seniorenmannschaft. Wir haben auch ein Frauenteam. Und natürlich die erste Mannschaft in der NLA.

Floorball Köniz
Das NLA-Team von Floorball Köniz - Floorball Köniz

Nur eine von 24 Mannschaften ist ein Frauenteam?

Nun ja, bei den jungen Junioren wird noch gemischt gespielt. Bei den Ligaspielen dann aber getrennt. Ein Verein dieser Grösse verlangt einiges an Organisation. Allein wegen der Hallenbelegung wäre es uns gar nicht möglich, Damenmannschaften auf vielen Stufen zu bilden. Es gibt kaum grosse Vereine, die zu gleichen Teilen Teams für Männer und Frauen haben. Gute Frauenteams gibt es aber in der ganzen Schweiz, auch im Kanton Bern.

Gibt es eine gute Seele des Vereins, ohne die das alles nicht möglich wäre?

Nicht wirklich. Alle Vereinsmitglieder, seien es Spieler, Trainer, Vorstand oder Passive, leisten einen wichtigen Beitrag zu der Sache. Der ganze Verein ist besteht eigentlich aus guten Seelen. Alle, die etwas beitragen, tun dies ehrenamtlich und mit viel Einsatz.

Welche Ziele verfolgen Sie in der kommenden Saison?

Am 14. September beginnt die Meisterschaft für uns mit einem ersten Heimspiel gegen Waldkirch- St. Gallen. Den Titelgewinn sollte man nie ausschliessen, aber es gibt schon mehrere sehr ernstzunehmende Gegner. Eine Halbfinal-Teilnahme ist aber ein realistisches Ziel.

Welche Mannschaft sehen Sie als ihren schwierigsten Gegner?

Diese Saison sicher den SV Wiler-Ersigen: Die Mannschaft dominiert die Meisterschaft in den letzten Jahren. Und dennoch konnten wir das Team 2018 im Superfinal besiegen und wurden so Schweizer Meister. Das war natürlich einer der Höhenpunkte der Vereinsgeschichte.

*****

Zur Person

Stephan Michel (54) arbeitet hauptberuflich als Jurist in der Bundesverwaltung. Daneben ist er seit Juni 2019 Vereinspräsident von Floorball Köniz. Aufgewachsen in der Stadt Bern lebte er selbst jahrelang in der Gemeinde Köniz, bevor er vor einigen Jahren wieder in die Stadt Bern zog.

Zum Verein

Der Verein Floorball Köniz ist einer der erfolgreichsten Unihockeyclubs der Schweiz. Er ging aus einer Vereinsfusion im Jahr 1998 der beiden Vereine UHC Köniz und UHC Lerbermatt Köniz hervor. Er umfasst mittlerweile 24 Mannschaften und 450 Mitglieder.

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