FC Herrliberg: «Wir wollen noch weiter oben mitmischen»
Der FC Herrliberg hat zwei Mannschaften in der 3. Liga und kämpft um den Aufstieg. Gleichzeitig beschäftigt die Infrastruktur den grösser werdenden Verein.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Herrliberg gewann am Wochenende gegen den FC Hinwil.
- In dieser Saison möchte die Herren-Mannschaft den Aufstieg schaffen.
- Umbauten und neue Kunstrasen beschäftigen den grossen Verein.
Der Aufstieg kommt immer näher: Dank einem 5:0-Spiel gegen den FC Hinwil am Wochenende haben die Herrliberger die Tabellenspitze übernommen und damit Nachbar Meilen verdrängt.
Für den Fussballclub ist es ein langerklärtes Ziel, mit ihrer Herren-1 in die 2. Liga aufzusteigen. Denn gleich zwei Mannschaften des Vereins spielen 3. Liga-Fussball. Auch bei den Frauen läuft es, dort hat der FC Herrliberg einen Zusammenschluss mit Stäfa, Meilen und Männedorf. Das beste Team der ZSU spielt 2. Liga.
FC-Geschäftsführerin Angelika Haecker zeigt sich optimistisch: «Es sieht gut aus, dass wir sportlich bald noch weiter oben mitmischen können». Ein Aufstieg wäre ein Meilenstein.
Umbauten geplant
Denn im Frühling 2021 soll der Sportplatz Herrliberg umgebaut werden, dass die Infrastruktur auch für einen künftigen 2. Liga Verein stimmt.
![Sportanlagen Herrliberg](https://c.nau.ch/i/5LaM2/900/sportanlagen-herrliberg.jpg)
Für den FC Herrliberg mit 800 Mitgliedern, 28 Teams und 7 Gruppen-Mannschaften reichte der vorhandene Platz schlicht nicht mehr aus, wie die Geschäftsführerin erklärt: «Nur bei schönem Wetter haben wir genug Kapazitäten mit dem Naturrasen.»
Insgesamt darf sich der Fussballclub nach dem Umbau über zwei grosse Kunstrasenfelder und ein kleines freuen. «Sobald die zwei neuen Plätze fertiggestellt sind und auch die Wege stehen, wird noch der Hauptplatz saniert», erklärt Angelika Haecker. Dieser bekommt eine neue Beleuchtung mit LED-Lampen, welche weniger Licht streuen sollen. Aber nicht nur in die Infrastruktur, sondern auch in den Nachwuchs wurde investiert.
In Nachwuchs investiert
Seit etwas über einem Jahr hat der FC Herrliberg Technische Leiter, also Trainer für die Trainer. Zudem ist neu jeden Mittwochnachmittag ab 15 Uhr Kinderfussball.
![Mannschaft](https://c.nau.ch/i/XQbog/900/mannschaft.jpg)
Haecker ist überzeugt, dass man mit dieser Strategie am Schluss viele in der ersten Mannschaft wiedersehe. «Wir haben auch aktuell viele junge Spieler im 1, die aus dem eigenen Verein kommen», so die Geschäftsführerin stolz. Es ist gerade einiges los beim FC Herrliberg, der eine herausfordernde Zeit hinter sich hat.
Neue Anlässe
«Dank unseren Sponsoren und Mitgliedern kommen wir gerade so durch die Saison», sagt Haecker. Auch geholfen habe der freiwillige Verzicht der Trainer und Trainerinnen auf einen Teil der Entschädigungen und die Unterstützung vom Bundesamt für Sport.
Der Verein schaut nun nach vorne und möchte sich auf neue Anlässe konzentrieren. Denn diese lohnen sich nicht nur finanziell, sondern haben vor allem einen gemeinschaftlichen Nutzen. «Unser Slogan ‘Ä Fründschaft für s’Läbe’ stimmt auf jeden Fall. Wir sind eine riesengrosse Familie und ein Magnet im Ort», ist Angelika Haecker überzeugt. Das hat die Geschäftsführerin am eigenen Leib erlebt.
Seit Haecker vor 14 Jahren von Deutschland nach Herrliberg zog, engagierte sie sich beim Fussballclub – zuerst nur wegen ihren Kindern. Mittlerweile hat sie von der Trainerin zur Leitung Kinderfussball bis zur Geschäftsführerin einiges beim FC Herrliberg erlebt und verändert. Einzig ein grandioser Aufstieg in die 2. Liga scheint ihr noch zu fehlen.
![Angelika Haecker](https://c.nau.ch/i/J89Dy/900/angelika-haecker.jpg)