Gemeinde Meilen plant in 2023 Ausbau erneubarer Energien
Wie die Gemeinde Meilen mitteilt, fasst der Rückblick der Energiepolitik die wichtigsten im Jahr 2022 umgesetzten Massnahmen zusammen.

Im Rahmen des Beteiligungsprojektes «solarMeilen» wurden im Jahr 2022 zwei Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 625 Quadratmeter Fläche auf den Dächern der Ökonomiebauten des gemeindeeigenen Bauernhofs am Vorderen Pfannenstiel erstellt.
Die damit verbundenen Solarbezugsrechte wurden von 74 Käufern erworben, welche seit dem 1. Juli 2022 für eine Dauer von 20 Jahren Solarstrom beziehen.
Aufgrund des regen Interesses wurde bereits Anfang Oktober 2022 mit dem Verkauf von weiteren Solarbezugsrechten für die neu geplante Anlage mit voraussichtlich 138 Modulen mit insgesamt 55 Kilowatt-Peak-Leistung auf den Dächern des Verbindungsganges und der Aula der Schule Obermeilen auf einer circa 500 Quadratmeter grossen Fläche gestartet.
In weniger als einer Woche wurden die notwendigen 65 Prozent Bezugsrechte reserviert und die Planung für den Bau konnte gestartet werden.
Realisierung der Solaranlage ist Anfang 2024 vorgesehen
Aufgrund der jetzigen Lieferfristen für Solarpanels ist die Realisierung der Solaranlage Ende 2023 oder Anfang 2024 vorgesehen.
Informationen zum Projekt und betreffend die letzten erhältlichen 16 Bezugsrechte erteilt gerne die Energiebeauftragte der Gemeinde Meilen, Haaike Peeters.
Auch auf der Webseite der Gemeinde kann man Interesse an Bezugsrechten anmelden.
Anlässe zum Thema «erneuerbar heizen»
Um Synergien zu nutzen und Massnahmen in einem erweiterten Radius umzusetzen, nimmt Meilen weiterhin gemeinsam mit den Gemeinden Herrliberg, Männedorf und Uetikon am See am Projekt Energieregion des Bundesamts für Energie teil.
Im Jahr 2022 wurden drei Anlässe zum Thema «erneuerbar heizen» organisiert.
So konnte im März 2022 an einem Online-Anlass über den Heizungsersatz bei älteren Heizungen, Ende September 2022 in Männedorf über die längerfristige Planung des Heizungsersatzes – allenfalls in Kombination mit einer Haussanierung – sowie im Oktober 2022 in Meilen über die clevere und energetische Umnutzung von Einfamilienhäusern informiert werden.
Optimierung privater Heizungen
Im Jahr 2023 werden diese Anlässe vertieft weitergeführt mit sogenannten «runden Tischen» zu verschiedenen Energieträgern.
Am 2. März 2023 findet in Herrliberg der erste von vier Anlässen statt.
Die Energie- und Klimakommission Meilen unter Leitung von Gemeinderat Heini Bossert organisierte im 2022 erneut die Aktion «Wärmepumpenchecks».
Bei mehreren Privatbesitzern konnte so die Heizung optimiert werden.
Heizungen der gemeindeeigenen Liegenschaften
Auch die Heizungen der gemeindeeigenen Liegenschaften werden vermehrt umgerüstet.
Im Rahmen des Ausbaus des Energieverbundes Delica und Energie 360° AG wurden Fernwärmelieferverträge für das bestehende und das neue Feuerwehrgebäude, das Hallenbad und den Kindergarten Veltlin abgeschlossen.
Die Gasheizung des DOPs im Dorfzentrum wurden im Rahmen des Abbruchs von DOP Nord und Mitte zurückgebaut und die Gebäude DOP Süd, altes Primarschulhaus, Turnhalle und Kindergarten Dorf konnten an den bestehenden Seewasserverbund Meilen-Zentrum der EKZ angeschlossen werden.
Aufgrund einer 2020 erstellten Feinanalyse für das Hallenbad werden nach und nach Massnahmen umgesetzt.
Einsetzbare Leitlinie wird entwickelt
Im Jahr 2022 wurden sowohl das Schwimmer- als auch das Nichtschwimmerbecken auf LED-Beleuchtung umgerüstet.
Im Schulhaus Feldmeilen läuft momentan eine Betriebsoptimierung und es wird eine für alle Liegenschaften einsetzbare Leitlinie bezüglich sommerlichem Wärmeschutz entwickelt.
Die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung nahmen im Herbst selber aktiv an einer sogenannten Energiewoche teil und lernten, ihren Verbrauch anhand von Challenges zu senken.
So wurde beispielsweise der Lift nicht mehr genutzt, die Nutzung des Druckers reduziert und an einem Tag vegetarisch gegessen.
Abgaben an den Ökologiefonds wurden erhöht
Der Gemeinderat hat im August die Abgaben an den Ökologiefonds von 0,11 Rappen pro Kilowattstunde auf 0,3 Rappen pro Kilowattstunde erhöht, damit der Fonds auch zukünftig über genügend Mittel zur Ausrichtung der deutlich ansteigenden Zahl an Förderbeiträgen verfügen wird.
Parallel zur Erhöhung wurden auch die Leitlinien sowie das Reglement dem aktuellen technischen Stand angepasst (unter anderem festlegen von maximalen Förderbeiträgen, neu Förderung für Lastgangmessung bei Ladestationen und so weiter).