Zürichsee-Gemeinden erholen sich schnell vom Hochwasser
Mit dem Hochwasser der letzten Wochen hatten die Gemeinden an der Goldküste einiges zu tun. Bereits sind aber wieder alle Badeanlagen geöffnet.
Das Wasser dominierte die Schweiz in den letzten Wochen. Unaufhörliche Regenschauer sorgten für überfüllte Seen und überlaufene Flüsse. Fast im ganzen Land wurden Massnahmen getroffen, um sich vor der riesigen Wassermenge zu schützen. Auch für die Gemeinden an der Zürcher Goldküste waren die letzten Tage eine Herausforderung.
Im Bezirkshauptort Meilen kam es zu leichten Überschwemmungen, wie Marc Bamert, der stellvertretende Gemeindeschreiber, auf Anfrage mitteilt. Die Uferanlagen der Gemeinde seien jedoch gut befestigt und es bestehe momentan keine erhöhte Gefahr.
Die Stützpunktfeuerwehr Meilen halte zudem 900 abgefüllte Sandsäcke mit 15 Tonnen Sand im Depot Meilen bereit. «Derzeit sind die Seezugänge und die beiden Badeanstalten in Meilen geöffnet. Das Aufsichtspersonal vor Ort ist speziell für den Einsatz am See geschult», erklärt Bamert.
Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser
Die Gemeinde ist in den nächsten Tagen vor allem mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Gemeindeschreiber Bamert: «Strassenabläufe werden freigelegt und entleert. Dadurch ist eine sichere Entwässerung gewährleistet. Diverse Bachdurchläufe werden wieder freigelegt, damit das Wasser bei einem erneuten Niederschlag gut abfliessen kann. In dieser Woche werden in der Gemeinde Meilen ferner diverse Schwemmschäden an Kies, Flur- und Waldwegen behoben.»
Zudem wurden die Nutzer von Meilemer Schiff-Standplätzen letzte Woche durch die Gemeinde kontaktiert, um Schäden an Booten durch den steigenden Seepegel zu minimieren.
Im Nachbarsdorf Herrliberg ist man diese Woche hauptsächlich mit ausgeschwemmten Flurwegen beschäftigt, erklärt Peter Neuenschwander, stellvertretender Leiter Tiefbau der Gemeinde. Und: «Die Schwemmholzrechen werden geprüft und gereinigt. Eventuell kommen noch mehr Schäden zum Vorschein nach Rückgang des Seespiegels».
Schäden an der Goldküste halten sich in Grenzen
Das Hochwasser hat bei den Herrliberger Badeanlagen keine übermässigen Schäden verursacht. Eine abschliessende Beurteilung sei jedoch auch hier erst möglich, wenn der Seespiegel wieder übliche Werte erreicht hat. Die Seezugänge sind geöffnet und es erfolgt eine regelmässige Kontrolle.
Weniger stark vom Hochwasser betroffen war die Gemeinde Küsnacht. Temporäre Uferwegsperrungen wurden bereits wieder aufgehoben, bestätigt der stellvertretende Gemeindeschreiber Daniel Wipf. Auch das Strandbad sowie das Kusenbad in Küsnacht waren durchgehend geöffnet.
Anders hat die Gemeinde Zollikon das Hochwasser gehandhabt. Das Seebad war vorübergehend geschlossen. Gemeindeschreiber Markus Grossweiler findet dennoch: «Die Gemeinde Zollikon ist mehr oder weniger glimpflich davon gekommen. Die Feuerwehr registriert sieben Einsätze, dabei handelt es sich ausschliesslich um Keller oder Heizungsräume, welche ausgepumpt werden mussten. Ein Teil dieser Räume mussten mehrmals ausgepumpt werden, da das Wasser ständig wieder hineinfloss.» In Zollikon konzentriere man sich aktuell darauf, viele Kontrollen durchzuführen, um das Wasser im Auge zu behalten.