Weggis

Die Gemeinde Weggis erhöht die Energieförderbeiträge

Nau.ch Lokal
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Küssnacht,

Per 1. Januar 2022 hatte Weggis bereits ein kommunales Förderprogramm lanciert. Im Jahr 2025 läuft es weiter. Gewisse Massnahmen werden nun stärker unterstützt.

Das Gemeindehaus Weggis.
Das Gemeindehaus Weggis. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Gemeinde Weggis schreibt, haben im Mai 2017 die Schweizer Stimmberechtigten das revidierte Energiegesetz angenommen. Auch die Weggiser Bevölkerung stimmte damals dem Gesetz zu. Es bildete den ersten Schritt zur Umsetzung der Energiestrategie 2050.

Diese hat das Ziel, den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz voranzutreiben, die Abhängigkeit von fossilen Energien aus dem Ausland zu reduzieren, den Energieverbrauch zu senken sowie die Energieeffizienz zu erhöhen.

Kommunales Förderprogramm fördert gewisse Massnahmen zusätzlich zum Kanton

Um diese Ziele zu erreichen, ist die Schweiz auf die Mitwirkung der Bevölkerung angewiesen. Energetische Gebäudesanierungen oder ein Heizungsersatz sind allerdings oft kostenintensive Umbauprojekte, weshalb Bund und Kantone Hauseigentümer finanziell unterstützen.

Per 1. Januar 2022 lancierte die Gemeinde Weggis ein kommunales Förderprogramm, welches Massnahmen zur Reduktion des Heizenergieverbrauchs in Gebäuden, den Ersatz von Heizungen mit fossilem Energieträger sowie die Installation von Photovoltaik-Anlagen finanziell unterstützt.

Das kommunale Förderprogramm baut auf demjenigen des Kantons Luzern auf und fördert gewisse Massnahmen zusätzlich.

Konkret sind dies die Sanierung der Gebäudehülle, Wärmedämmung Fassade, Dach, Wand und Boden gegen Erdreich, das Ersetzen von Ölheizungen;Anschluss an die Fernwärme, Installation einer Wärmepumpe, automatischen Holzfeuerung (zum Beispiel Pellet), die Produktion von Solarstrom, die Installation einer PV-Anlage.

116 Projekte profitierten bisher vom Weggiser Energieförderprogramm

In den drei Jahren seit der Lancierung wurden 13 energetische Gebäudesanierungen, 56 Heizungsersatze sowie 47 neu installierte PV-Analgen gefördert. Die Fördersumme belief sich auf rund 292'000 Franken.

Finanziert wird das Förderprogramm durch einen Anteil der anfallenden Konzessionsgebühren des lokalen Stromversorgers (EWS). Falls die zur Verfügung stehenden Mittel innerhalb eines Kalenderjahres nicht ausgeschöpft werden, stehen sie im Folgejahr zusätzlich zur Verfügung.

Der Anteil an Heizungen mit fossilem Energieträger konnte auf dem Gemeindegebiet von Weggis innerhalb von nur zwei Jahren von 61 Prozent (Ende 2021) auf 53 Prozent (Ende 2023) gesenkt werden. Das entspricht einer Reduktion von jährlich rund 670'000 Litern Heizöl oder 1900 Tonnen CO2. Das ist mit dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Ausstoss von 1'650 Personenwagen vergleichbar.

Die in den vergangenen drei Jahren geförderten 47 PV-Anlagen produzieren im Durchschnitt jährlich 1'034 MWh Strom. Das entspricht dem Verbrauch von rund 200 Einfamilienhäusern mit einem 4-Personen-Haushalt, oder dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 670 Elektroautos.

Förderansätze werden für gewisse Massnahmen angehoben

Auch im Jahr 2025 wird das kommunale Energieförderprogramm weitergeführt. Da die Fördergelder in den ersten drei Jahren nicht vollständig ausgeschöpft wurden, hat der Gemeinderat entschieden, gewisse Fördermassnahmen rückwirkend per 1. Januar 2025 zu erhöhen.

Es sind dies die Sanierung der Gebäudehülle (bisher zusätzlich 1/3, neu zusätzlich 50 Prozent des kantonalen Beitrags) und die Installation einer PV-Anlage (bisher 20 Prozent, neu 25 Prozent). Zudem wird der Anschluss an ein Fernwärmenetz der Installation einer Wärmepumpe oder automatischen Holzfeuerung gleichgestellt (bisher 25 Prozent, neu 50 Prozent).

Der Gemeinderat erhofft sich, mit diesen Massnahmen die Energieeffizienz bei bestehenden Gebäuden, den Ersatz veralteter Heizsysteme und die dezentrale erneuerbare Stromerzeugung weiter voranzutreiben.

Den Förderkatalog 2025, die aktualisierte Verordnung zum Energieförderprogramm sowie eine Wegleitung / Checkliste wie Fördergelder beantragt werden können sind auf der Webseite der Gemeinde einsehbar.

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